Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de
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25085 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 139<br />
für unsere Deduktion <strong>de</strong>s obersten Prinzips <strong><strong>de</strong>r</strong> Moralität,<br />
son<strong><strong>de</strong>r</strong>n ein Vorwurf, <strong>de</strong>n man <strong><strong>de</strong>r</strong> menschlichen<br />
Vernunft überhaupt machen müßte, daß sie ein unbedingtes<br />
praktisches Gesetz (<strong><strong>de</strong>r</strong>gleichen <strong><strong>de</strong>r</strong> kategorische<br />
Imperativ sein muß) seiner absoluten Notwendigkeit<br />
nach nicht begreiflich machen kann; <strong>de</strong>nn, daß<br />
sie dieses nicht durch eine Bedingung, nämlich vermittelst<br />
irgend eines zum Grun<strong>de</strong> gelegten Interesse,<br />
tun will, kann ihr nicht verdacht wer<strong>de</strong>n, weil es als<strong>de</strong>nn<br />
kein moralisches, d.i. oberstes Gesetz <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit,<br />
sein wür<strong>de</strong>. Und so begreifen wir zwar nicht die<br />
praktische unbedingte Notwendigkeit <strong>de</strong>s moralischen<br />
Imperativs, wir begreifen aber doch seine Unbegreiflichkeit,<br />
welches alles ist, was billigermaßen von<br />
einer Philosophie, die bis <strong>zur</strong> Grenze <strong><strong>de</strong>r</strong> menschlichen<br />
Vernunft in Prinzipien strebt, gefo<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
kann.<br />
Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie