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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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25057 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 111<br />

Von <strong>de</strong>m Interesse, welches <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Sittlichkeit anhängt<br />

Wir haben <strong>de</strong>n bestimmten Begriff <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit<br />

auf die I<strong>de</strong>e <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiheit zuletzt <strong>zur</strong>ückgeführt; diese<br />

aber konnten wir, als etwas Wirkliches, nicht einmal<br />

in uns selbst und in <strong><strong>de</strong>r</strong> menschlichen Natur beweisen;<br />

wir sahen nur, daß wir sie voraussetzen müssen,<br />

wenn wir uns ein Wesen als vernünftig und mit Bewußtsein<br />

seiner Kausalität in Ansehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlungen,<br />

d.i. mit einem Willen begabt, uns <strong>de</strong>nken wollen,<br />

und so fin<strong>de</strong>n wir, daß wir aus eben <strong>de</strong>mselben Grun<strong>de</strong><br />

je<strong>de</strong>m mit Vernunft und Willen begabten Wesen<br />

diese Eigenschaft, sich unter <strong><strong>de</strong>r</strong> I<strong>de</strong>e seiner Freiheit<br />

zum Han<strong>de</strong>ln zu bestimmen, beilegen müssen.<br />

Es floß aber aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Voraussetzung dieser I<strong>de</strong>en<br />

auch das Bewußtsein eines Gesetzes zu han<strong>de</strong>ln: daß<br />

die subjektiven Grundsätze <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlungen, d.i. Maximen,<br />

je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit so genommen wer<strong>de</strong>n müssen, daß<br />

sie auch objektiv, d.i. allgemein als Grundsätze, gelten,<br />

mithin zu unserer eigenen allgemeinen Gesetzgebung<br />

dienen können. Warum aber soll ich mich <strong>de</strong>nn<br />

diesem Prinzip unterwerfen und zwar als vernünftiges<br />

Wesen überhaupt, mithin auch dadurch alle an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

mit Vernunft begabte Wesen Ich will einräumen, daß<br />

mich hiezu kein Interesse treibt, <strong>de</strong>nn das wür<strong>de</strong> kei-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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