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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24998 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 52<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> die praktische Notwendigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Handlung, als<br />

Mittel <strong>zur</strong> Beför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Glückseligkeit, vorstellt,<br />

ist assertorisch. Man darf ihn nicht bloß als notwendig,<br />

zu einer Ungewissen, bloß möglichen Absicht,<br />

vortragen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n zu einer Absicht, die man sicher<br />

und a priori bei je<strong>de</strong>m Menschen voraussetzen kann,<br />

weil sie zu seinem Wesen gehört. Nun kann man die<br />

Geschicklichkeit in <strong><strong>de</strong>r</strong> Wahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Mittel zu seinem eigenen<br />

größten Wohlsein Klugheit6 im engsten Verstan<strong>de</strong><br />

nennen. <strong>Al</strong>so ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Imperativ, <strong><strong>de</strong>r</strong> sich auf die<br />

Wahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Mittel <strong>zur</strong> eigenen Glückseligkeit bezieht,<br />

d.i. die Vorschrift <strong><strong>de</strong>r</strong> Klugheit, noch immer hypothetisch;<br />

die Handlung wird nicht schlechthin, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

nur als Mittel zu einer an<strong><strong>de</strong>r</strong>n Absicht geboten.<br />

Endlich gibt es einen Imperativ, <strong><strong>de</strong>r</strong>, ohne irgend<br />

eine an<strong><strong>de</strong>r</strong>e durch ein gewisses Verhalten zu erreichen<strong>de</strong><br />

Absicht als Bedingung zum Grun<strong>de</strong> zu legen,<br />

dieses Verhalten unmittelbar gebietet. Dieser Imperativ<br />

ist kategorisch. Er betrifft nicht die Materie <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Handlung und das, was aus ihr erfolgen soll, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

die Form und das Prinzip, woraus sie selbst folgt, und<br />

das Wesentlich-Gute <strong><strong>de</strong>r</strong>selben besteht in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gesinnung,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Erfolg mag sein, welcher er wolle. Dieser<br />

Imperativ mag <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sittlichkeit heißen.<br />

Das Wollen nach diesen dreierlei Prinzipien wird<br />

auch durch die Ungleichheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Nötigung <strong>de</strong>s Willens<br />

<strong>de</strong>utlich unterschie<strong>de</strong>n. Um diese nun auch merk-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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