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Immanuel Kant - Grundlegung zur Metaphysik der ... - Al-Adala.de

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24959 <strong>Kant</strong>: <strong>Grundlegung</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metaphysik</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Sitten 13<br />

Erster Abschnitt<br />

Übergang von <strong><strong>de</strong>r</strong> gemeinen sittlichen<br />

Vernunfterkenntnis <strong>zur</strong> philosophischen<br />

Es ist überall nichts in <strong><strong>de</strong>r</strong> Welt, ja überhaupt auch<br />

außer <strong><strong>de</strong>r</strong>selben zu <strong>de</strong>nken möglich, was ohne Einschränkung<br />

für gut könnte gehalten wer<strong>de</strong>n, als allein<br />

ein guter Wille. Verstand, Witz, Urteilskraft, und wie<br />

die Talente <strong>de</strong>s Geistes sonst heißen mögen, o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Mut, Entschlossenheit, Beharrlichkeit im Vorsatze,<br />

als Eigenschaften <strong>de</strong>s Temperaments, sind ohne<br />

Zweifel in mancher Absicht gut und wünschenswert;<br />

aber sie können auch äußerst böse und schädlich wer<strong>de</strong>n,<br />

wenn <strong><strong>de</strong>r</strong> Wille, <strong><strong>de</strong>r</strong> von diesen Naturgaben Gebrauch<br />

machen soll und <strong>de</strong>ssen eigentümliche Beschaffenheit<br />

darum Charakter heißt, nicht gut ist. Mit<br />

<strong>de</strong>n Glücksgaben ist es eben so bewandt. Macht,<br />

Reichtum, Ehre, selbst Gesundheit, und das ganze<br />

Wohlbefin<strong>de</strong>n und Zufrie<strong>de</strong>nheit mit seinem Zustan<strong>de</strong>,<br />

unter <strong>de</strong>m Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> Glückseligkeit, machen Mut<br />

und hiedurch öfters auch Übermut, wo nicht ein guter<br />

Wille da ist, <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Einfluß <strong><strong>de</strong>r</strong>selben aufs Gemüt,<br />

und hiemit auch das ganze Prinzip zu han<strong>de</strong>ln, berichtige<br />

und allgemein-zweckmäßig mache; ohne zu erwähnen,<br />

daß ein vernünftiger unparteiischer Zuschau-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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