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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis: WS1011 Geschichts- und ...

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ersten Hälfte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts unterworfen war. Für diese Zeit postuliert er einen<br />

radikalen Bruch mit den klassischen, noch aus der Renaissance stammenden Seh-Modellen.<br />

Das Besondere an Crary Ansatz ist, dass nicht Kunstwerke im Mittelpunkt seiner<br />

Untersuchung stehen, sondern ein ganzes Geflecht von neuen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen, Apparaturen <strong>und</strong> sozialen Praktiken. Nur eine massive Reorganisation von<br />

Wissen, so Crary, habe den modernen Beobachter hervorbringen können.<br />

Der Kurs ist als Lektüreseminar angelegt. Wir wollen uns Zeit nehmen, die Argumentation<br />

kritisch nachzuvollziehen <strong>und</strong> dabei die Bilder, Apparate <strong>und</strong> Theorien, um die es in<br />

»Techniques of the Observer« (dt. »Techniken des Betrachters«, 1996) geht, genauer zu<br />

untersuchen. Bei Interesse können weitere Texte herangezogen werden.<br />

13 512<br />

- S -<br />

Metaphern der Fotografiegeschichte<br />

(2 SWS) (max. 30 Teiln.)<br />

Di 12.00-14.00 – Koserstr. 20, A 125<br />

(Übungsraum)<br />

(19.10.) N.N.<br />

Seit den Anfängen der Fotografiegeschichte werden ihre materiellen Artefakte von<br />

Sprachbildern heimgesucht. Wenn es Minor White so scheint, „als wäre die Kamera eine<br />

metamorphotische Maschine <strong>und</strong> die Fotografie eine Metapher“, so ist dies nur ein Hinweis<br />

darauf, dass auf verschiedenen Ebenen der fotografischen Produktion Metaphorisierungen<br />

am Werk sind, die der Fotografie immer wieder zu viel zutrauen: Von der Verlängerung des<br />

Auges, vom Spiegel <strong>und</strong> der Haut ist genauso die Rede wie vom Doppelgänger, vom Zeuge<br />

<strong>und</strong> der Fotografie als <strong>Geschichts</strong>schreiberin. In einer doppelten Perspektive sollen in<br />

diesem Seminar einerseits anhand kurzer Texte prominente Metaphern der<br />

Fotografiegeschichte im historischen Wandel herausgearbeitet <strong>und</strong> andererseits<br />

einschlägige Werke der Fototheorie (Barthes, Krauss) daraufhin untersucht werden, welcher<br />

Metaphernreichtum bemüht wird, um die technischen Bilder in Sprachbilder zu<br />

verwandeln.<br />

Um den Zeitlauf der Fotografiegeschichte gegen den Strich zu bürsten, soll in den einzelnen<br />

Sitzungen jeweils eine Metapher der Fotografie im Zentrum stehen; von A wie<br />

Augenaufschlag bis Z wie Zauberei.<br />

Literatur:<br />

Geoffrey Batchen: The Naming of Photography. ‘A Mass of Metaphor’, in: History of<br />

Photography, Vol. 17, 1993, p. 22-32.<br />

Bernd Stiegler: Bilder der Photographie. Ein Album photographischer Metaphern. Frankfurt<br />

am Main 2006.<br />

http://www.kritik-der-fotografie.at<br />

13 513<br />

- S -<br />

Bild, Bewegung, Beschreibung<br />

(2 SWS)<br />

Block<br />

(n. V.) N.N.<br />

„Rings um uns hoben sich die Leiber aus dem Stein, zusammengedrängt zu Gruppen,<br />

ineinander verschlungen oder zu Fragmenten zersprengt, mit einem Torso, einem<br />

aufgestützten Arm, einer geborstnen Hüfte, einem verschorften Brocken ihre Gestalt<br />

andeutend, immer in den Gebärden des Kampfs, ausweichend, zurückschnellend,<br />

57

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