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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis: WS1011 Geschichts- und ...

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Mo 10.00-12.00 – Koserstr. 20, A 125<br />

(Übungsraum)<br />

Die Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick zu den wichtigsten Diskurssträngen zur<br />

„alten Kunst“ Afrikas: Angefangen mit den Schriften Carl Einsteins <strong>und</strong> Hans<br />

Himmelhebers, einer kritischen Lektüre William Faggs „One-Style One Tribe“-Paradigmas<br />

über Fragen zur Rolle des Künstlers in afrikanischen Gesellschaften (d’Azevedo, Abiodun<br />

et al.) <strong>und</strong> „indigener“ Ästhetik (Farris Thompson, Phillips) hin zu einer kritischen<br />

Ethnographie des Kunstmarktes (Steiner) <strong>und</strong> einer Studie zur Rezeptionsgeschichte<br />

afrikanischer Kunst (Price). Der zweite Teil der Veranstaltung zielt auf eine Untersuchung<br />

des kolonialen Kontexts, in dem zahlreiche Sammlungen afrikanischer Kunst entstanden<br />

sind. Wie positionieren sich die Museen heute dazu? Neben einschlägigen Texten<br />

(Coombes) interessieren hier auch künstlerische Arbeiten, etwa die von Fred Wilson, Olu<br />

Oguibe oder Peggy Buth.<br />

Literatur (Auswahl): Rowland Abioudun et al (Hg.) 1994, The Yoruba Artist. New<br />

theoretical Perspectives on African Art, Washington; Peggy Buth 2008, Desire in<br />

Representation: Travelling through the Musée Royale, Maastricht; Annie Coombes 1997,<br />

Reinventing Africa: Museums, Material Culture and Popular Imagination in Late Victorian<br />

and Edwardian England, London u.a.; Ruth Phillips 1995, Representing Woman. Sande<br />

Masquerades of the Mende in Sierra Leone, Los Angeles; Christopher Steiner 1994,<br />

African Art in Transit, Cambridge; Sally Price 1992, Primitive Kunst in zivilisierter<br />

Gesellschaft, Frankfurt<br />

13 501<br />

- S -<br />

Kunstszenen in Kairo<br />

(2 SWS) (max. 30 Teiln.)<br />

Do 10.00-12.00 – Koserstr. 20, A 121<br />

(Übungsraum)<br />

(21.10.) Kerstin Pinther<br />

Anders als in den meisten afrikanischen Ländern – etwa dem Kongo oder in Nigeria –<br />

greifen die Anfänge moderner Kunst in Ägypten nicht auf westliche Interventionen <strong>und</strong> die<br />

sie generierende „Zöglingskunst“ zurück. Bereits 1908 erfolgte in Ägypten die Gründung<br />

einer ersten Kunstschule. Als die Einrichtung 1927 als Cairo’s College of Fine Arts einem<br />

staatlichen Ministerium unterstellt wurde, war damit zugleich der Gr<strong>und</strong>stein gelegt für ein<br />

bis heute im afrikanischen Kontext einzigartiges staatlich organisiertes <strong>und</strong> reglementiertes<br />

Kunstfördersystem. Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich jedoch in Ägypten<br />

„unabhängige“ Kunstszenen gebildet.<br />

Nach einer Einführung in die „Kunstwelten“ Kairos (ihre Institutionen, Akteure,<br />

Zeitschriften) wird zunächst die Geschichte der modernen Kunst anhand ausgewählter<br />

Künstler, Künstlergruppen <strong>und</strong> Bewegungen nachvollzogen. Im zweiten Teil der<br />

Lehrveranstaltung steht die zeitgenössische Kunstproduktion – Installationskunst,<br />

Performance, Video- <strong>und</strong> Recherchekunst – im Fokus. Von Interesse sind hier thematische<br />

Gesichtspunkte, etwa die Verhandlung des Urbanen in der Kunst, die Beschäftigung mit<br />

historischen Momenten oder die kritische Reflektion der Bedingungen der Kunstproduktion<br />

selbst. Exemplarisch vorgestellt werden u.a. Arbeiten von Lara Baladi, Rana El Nemr, Hala<br />

Elkoussy, Shady El Noshokaty, Sherif El Azma, Huda Lutfi. In weiteren Sitzungen werden<br />

Fragen des Kuratierens <strong>und</strong> des Stands der Kunstkritik in Ägypten thematisiert.<br />

Literatur (Auswahl): Liliane Karnouk 2005, Modern Egyptian Art, 1910-2003, Kairo;<br />

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