Die Europalehramts-Studiengänge
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9 Erhebungen mit Studierenden in der Endphase ihres <strong>Europalehramts</strong>-Studiums<br />
- Ziel. In vergleichender Absicht wurden zusätzlich Fragen zum Auslandssemester<br />
gestellt, da die Studierenden selbst oft zwischen Auslands- und Heimathochschule<br />
vergleichen (s.a. Abschnitt 8.2.3, S. 100ff).<br />
- Erhebung zur Projektprüfung: Zielgruppe der Erhebung waren nur Studierende der<br />
Europalehrämter, die die Projektprüfung bereits absolviert hatten. <strong>Die</strong> Erhebung hatte<br />
die Leistungsnachweise nach dem Auslandssemester sowie die Projektprüfung zum<br />
Thema. Außerdem ging es um bilinguale schulpraktische Erfahrungen in Deutschland<br />
und im Ausland. 1<br />
9.1 Erhebung zur Studiensituation<br />
<strong>Die</strong> Erhebung richtete sich an Studierende ab dem fünften Fachsemester aufwärts. 2 Inhaltlich<br />
zielt die Erhebung auf studentische Bewertungen des Lehrangebots in den europalehramts-spezifischen<br />
Bereichen und im Ausland. Eingefügt werden in Abschnitt 9.1 aus<br />
inhaltlichen Gründen die durch die Erhebung zur Projektprüfung gewonnenen Angaben zu<br />
den bilingualen schulpraktischen Studien.<br />
Bei den Bewertungen durch die Befragten treten zwischen den beiden Hochschulen nur in<br />
vereinzelten Fällen signifikante Unterschiede auf. Viel deutlicher sind die Unterschiede, wenn<br />
man die Angaben der Befragten zur Lehre an den Pädagogischen Hochschulen und zur<br />
Lehre im Ausland vergleicht: Lehrangebote an Hochschulen im englischsprachigen Ausland<br />
werden regelmäßig sehr viel besser bewertet. 3 Ausnahmen bilden lediglich die Interdisziplinarität<br />
von Lehrveranstaltungen und das Angebot zu den Fachdidaktiken.<br />
Bei den Bewertungen des europalehramts-spezifischen Lehrangebots durch die Befragten<br />
fallen folgende Aspekte besonders auf:<br />
<strong>Europalehramts</strong>-Studierenden sind didaktisch-methodische Lehrveranstaltungen zum „Bilingualen<br />
Lehren und Lernen" für den Aufbau einer bilingualen Unterrichtskompetenz am<br />
wichtigsten. 4 Um europäische Perspektiven im Unterricht einbringen zu können, werden<br />
dagegen Auslandserfahrungen als sehr förderlich angesehen. 5<br />
Der Großteil der Befragten fordert einen deutlich höheren Anteil an Veranstaltungen im Zielsprachenfach<br />
und im bilingualen Sachfach, in denen ausschließlich in der Zielsprache<br />
gesprochen wird. Es sollten außerdem mehr Veranstaltungen angeboten werden, in denen<br />
1<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse bezüglich der „Leistungsnachweise nach dem Auslandssemester“ wurden bereits an anderer Stelle vorgestellt<br />
(vgl. Abschnitt 8.3, S. 102ff). <strong>Die</strong> Ergebnisse bezüglich der Schulpraxis sind aus inhaltlichen Gründen in die<br />
Ausführungen zur Erhebung der Studiensituation eingefügt (vgl. Abschnitt 9.1.1.6, S. 114f und Abschnitt 9.1.2.6, S. 120f).<br />
2<br />
Einzelheiten zur genaueren Zusammensetzung der Zielgruppe und zum Rücklauf können Abschnitt 11.2.3, S. 143<br />
entnommen werden.<br />
3<br />
Der Vergleich ist sicher nicht unproblematisch. Da die meisten Befragten jedoch nicht zum ersten Mal im Ausland waren<br />
und die Bewertungen zum Lehrangebot in Frankreich kritischer ausfallen, verdienen die Angaben Beachtung.<br />
4<br />
Großen Wert legen die Studierenden in Karlsruhe außerdem auf das bilinguale Blockpraktikum.<br />
5<br />
Auslandsaufenthalte führen manchmal zu überraschenden Erkenntnissen: „Ich bin ‚deutscher’ als ich vorher dachte.“<br />
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