Die Europalehramts-Studiengänge
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146<br />
11 Methodisches Vorgehen<br />
Lehrende der Fremdsprachenfächer sind dagegen gut vertreten (17%). In Karlsruhe<br />
(Gesamtrücklauf 28%, vgl. Tabelle 145.1) haben sich besonders hauptamtlich Lehrende der<br />
Grundlagenfächer beteiligt (35%). Auch bei den Sachfächern ist der Anteil leicht erhöht<br />
(30%). Etwas geringer war die Beteiligung dagegen bei den Fremdsprachenfächern (24%)<br />
und besonders bei Lehrenden aus dem erziehungswissenschaftlichen Bereich (20%). <strong>Die</strong>se<br />
Verzerrungen wurden bei der Auswertung nicht durch Gewichtung korrigiert.<br />
11.3 Qualitative Methoden<br />
Im Forschungsprojekt WTL wurden verschiedene qualitative Erhebungsinstrumente<br />
entwickelt und eingesetzt. <strong>Die</strong> gesammelten Daten wurden nach den Richtlinien der<br />
„Grounded Theory“ ausgewertet. Im Folgenden werden das Auswertungsvorgehen, die<br />
einzelnen Erhebungsinstrumente und die Gütekriterien erläutert.<br />
11.3.1 Auswertung<br />
<strong>Die</strong> qualitativen Daten aus Interviews, Gruppendiskussionen sowie den schriftlichen<br />
Auslandsbefragungen wurden transkribiert und mit Hilfe des Computerprogramms atlas-ti<br />
ausgewertet. Der Nutzen von Computerprogrammen bei der Auswertung qualitativer Daten<br />
liegt in der besseren Dokumentation, Kontrolle, Modifikation und Kommunikation des<br />
Vorgehens (Huber, 1995). Gleichzeitig erleichtern Computerprogramme die Auswertung<br />
großer Datenmengen.<br />
11.3.1.1 „Grounded Theory“<br />
<strong>Die</strong> „Grounded Theory“ ist eine der am weitesten verbreiteten Vorgehensweisen der qualitativen<br />
Sozialforschung. 9 Sie hat sich in praxisrelevanten Forschungsprojekten bewährt. Als<br />
wissenschaftstheoretisch begründeter Forschungsstil beinhaltet die „Grounded Theory“<br />
verschiedene Einzeltechniken, die, neben der Möglichkeit gegenstandsnahe Theorien zu<br />
entwickeln, auch dazu dient, Themenanalysen und Konzeptentwicklungen durchzuführen.<br />
Ausgangspunkt eines Forschungsvorhabens, das gemäß der „Grounded Theory“ ausgewertet<br />
wird, ist eine „weite“ Fragestellung, die das Phänomen bestimmt, das untersucht<br />
werden soll. Im Verlauf der Durchführung des Forschungsprojektes wird die Fragestellung<br />
immer stärker eingegrenzt und fokussiert.<br />
9<br />
<strong>Die</strong> Ausführungen beziehen sich auf die Literatur von Flick (1995), Legewie (1996), Strauss & Corbin (1990; 1996),<br />
Wiedemann (1995).