Die Europalehramts-Studiengänge

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8 Befragungen von Studierenden in der mittleren Studienphase
Aufgrund bereits gegebener Auslandserfahrungen beurteilen die meisten der vor dem
Auslandssemester befragten Personen das Phasenmodell zum Auslandsaufenthalt im
allgemeinen zustimmend, merken aber Kritisches zu einzelnen Punkten an (s. Abschnitt
8.1.2.1, S. 89).
Phasenmodell zum Auslandsaufenthalt
Beobachtung: Entsprechend den meisten Erwartungen wird der Aufenthalt zunächst außergewöhnlich
positiv erlebt. Alles ist aufregend und interessant. Vor allem
Ähnlichkeiten zur Heimat werden bemerkt.
Einbindung: Allmählich werden die kulturellen Unterschiede zwischen Gastland und
Heimat durch konkrete Erfahrung bewusst und als enttäuschend, unangenehm
oder bedrohlich empfunden.
Anpassung: Das zunehmende Vertrautwerden mit der Eigenheit der Gastlandkultur
verbessert die Befindlichkeit wieder. Es entwickelt sich ein Bewusstsein für die
Zugehörigkeit zur Heimatkultur.
Integration: Es wird möglich, den kulturellen Bezugsrahmen für Werturteile und Handlungen
zeitweise zu wechseln.
Abbildung 88.1 Phasenmodell zum Auslandsaufenthalt, Freiburg. WTL
Nur für bestimmte Bereiche (z.B. die Wohnungssuche) erwarten die Befragten Schwierigkeiten
im Ausland, nicht ohne dafür bereits unterschiedliche Lösungsstrategien anzuführen.
Probleme werden auch als Herausforderung angesehen, deren Bewältigung dazu beitragen
kann, um mehr Selbständigkeit und Selbstbewusstsein zu gewinnen. Die Befragten geben
an, sich bei Informationsveranstaltungen der Pädagogischen Hochschulen und durch
Eigenengagement Informationen für den Auslandsaufenthalt verschafft zu haben.
Die Angaben aus dem Fragebogen, der während des Auslandssemesters verteilt wurde,
bestätigen die meisten der angeführten Erwartungen. Das Phasenmodell zum Auslandsaufenthalt
wird im Ausland an den eigenen, konkreten Erfahrungen bewertet. Das Phasenmodell
zur Rückkehr aus dem Ausland (s. Abbildung 89.1) wird allgemein als plausibel
empfunden. Die Befragten schlagen spezifische Maßnahmen vor, die es ihnen erleichtern
sollen, sich wieder an das Leben in der Heimat zu gewöhnen (z.B. Vermittlung von
Auslandserfahrungen an zukünftige Auslandsstudierende).
Insgesamt zeigt sich, dass Studierende ein großes Interesse haben, ihre Auslandserfahrungen
ein Stück weit mit nach Deutschland zu nehmen und an nachfolgende Generationen
weiterzugeben.