Die Europalehramts-Studiengänge
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7 Befragungen von Studienanfängerinnen und -anfängern<br />
- Individuelle Kompetenzvorstellungen: <strong>Die</strong> Überzeugung selbst gut mit Kindern/<br />
Jugendlichen umgehen zu können, wird von beiden Studierendengruppen als sehr<br />
wichtig für die Berufsentscheidung eingeschätzt (Mittelwert: 1,5). Während Studierende<br />
der Europalehrämter auch Aussagen als sehr wichtig bewerten, die sich darauf<br />
beziehen, eigene Fremdsprachenkompetenzen einzubringen (1,7) oder darauf, über<br />
Fremdsprachen etwas von anderen Kulturen zu vermitteln (1,9), sind Lehramts-<br />
Studierende etwas zurückhaltender (Mittelwert jeweils 2,4). 12 Ähnlich gut wird die<br />
Aussage „Es liegt mir zu unterrichten“ von beiden Studierendengruppen bewertet.<br />
- Erwartungen bezüglich der späteren Berufstätigkeit: <strong>Die</strong> Aussicht, im Beruf Fachinteressen<br />
weiterzuverfolgen, Fachwissen weiterzugeben oder der große zeitliche<br />
Umfang, den die Fremdsprache bei der Berufstätigkeit einnimmt – diese auf den<br />
Berufsalltag bezogenen Aussagen werden von allen Befragten als Gründe für die<br />
Berufswahl eingestuft (Mittelwerte jeweils 2,7).<br />
- Bedingungen der Berufsausübung: Allen Befragten ist es sehr wichtig, später<br />
„Kontakt mit Menschen“ zu haben (Mittelwert: 1,5). Wichtig ist auch die Erwartung,<br />
Berufs- und Familienleben gut verbinden zu können (2,1). Weniger relevant sind<br />
dagegen Aussagen, die sich z.B. auf die späteren Einstellungschancen, die Höhe des<br />
Einkommens oder die Sicherheit des Arbeitsplatzes beziehen. Als unwichtig für die<br />
Berufsentscheidung wird auch die Vertrautheit mit der Institution Schule angesehen.<br />
7.1.1.4 Motive der Studiengangswahl<br />
Personen beider Studierendengruppen sind überzeugt davon, dass es richtig war, überhaupt<br />
ein Studium zu beginnen (Mittelwert: 1,5). <strong>Die</strong> Entscheidung für den jeweiligen Studiengang<br />
ist dagegen bereits etwas schwerer gefallen (Mittelwert jeweils 2,1). 13<br />
<strong>Europalehramts</strong>-Studierende konnten einzelne Aussagen auf einer sechsstufigen Skala<br />
dahingehend bewerten, ob sie für oder gegen die eigene Studienentscheidung sprachen:<br />
- Erwartungen bezüglich der Europalehrämter: Folgende Erwartungen der Studierenden<br />
sprachen für die <strong>Studiengänge</strong>: Bessere Einstellungschancen, 14 ein intensiveres<br />
Fremdsprachenstudium, der innovative Studiengang und eine europaweite<br />
Lehrbefähigung (Mittelwerte jeweils ca. 2,1). Wichtig war weiter die Erwartung, Fachinteressen<br />
aus der Schulzeit im Studium fortzusetzen (2,3). <strong>Die</strong> Erwartung höherer<br />
Studienanforderungen war weniger entscheidend (2,7).<br />
12 Bei der Aussage zu den Fremdsprachenkompetenzen sind die Unterschiede zwischen den Studierendengruppen signifikant.<br />
13 <strong>Europalehramts</strong>-Studierenden mit Variante B fällt darüber hinaus die Wahl der Zielsprache zwar leicht (1,4), bei der Wahl<br />
des abgestuften Bilingualfachs sind sie dafür längst nicht so sicher (2,8). <strong>Die</strong>s kann evtl. mit Unsicherheiten über die Folgen<br />
der Abstufung zusammenhängen (vgl. Abschnitt 4.1, S. 26ff).<br />
14 Es fällt auf, dass die Einstellungschancen bei den Fragen zur Studiengangwahl als relevanter erachtet werden als bei den<br />
Fragen zur Berufswahl (s.o. unter „Bedingungen der Berufsausübung“). <strong>Die</strong>s kann auf die unterschiedlichen Fragestellungen<br />
zurückgeführt werden.