Die Europalehramts-Studiengänge
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9 Erhebungen mit Studierenden in der Endphase ihres <strong>Europalehramts</strong>-Studiums<br />
schule Karlsruhe ein bilinguales Blockpraktikum absolvieren. Bis auf eine Befragte haben<br />
alle ihr bilinguales Blockpraktikum zum Zeitpunkt der Erhebung bereits absolviert. Von<br />
diesen Befragten:<br />
- haben 37% die Praktikumsplätze von der Hochschule vermittelt bekommen;<br />
- haben 56% eine Mentorin/einen Mentor, die/der selbst bilingual unterrichtet;<br />
- werden bei Praktika durchschnittlich insgesamt zehn Stunden bilingual unterrichtet.<br />
<strong>Die</strong> Schülerinnen und Schülern sind nach Auskunft der Befragten von bilingualem Unterricht<br />
begeistert, vor allem wenn sie diese Unterrichtsform bereits kennen. Auch die Schulleitung,<br />
das Kollegium und die Eltern der Schülerinnen und Schüler reagieren sehr positiv auf den<br />
angebotenen bilingualen Unterricht.<br />
<strong>Die</strong> Befragten lernen durch das bilinguale Praktikum, ihre theoretischen Kenntnisse praktisch<br />
umzusetzen. <strong>Die</strong> <strong>Europalehramts</strong>-Studierenden sehen sich durch diese insgesamt positiven<br />
Praktikumserfahrungen in ihrer Entscheidung, zukünftig bilingual zu unterrichten, bestätigt.<br />
Alle Befragten halten es für äußerst wichtig, während ihrer Schulpraktika Erfahrungen mit<br />
bilingualem Unterricht zu erwerben (Mittelwert 1,1 auf einer sechsstufigen Skala). Praktika<br />
werden übereinstimmend deshalb als so wichtig eingeschätzt, weil „man nur im Praktikum<br />
erleben kann, wie bilingualer Unterricht wirklich umgesetzt werden kann.“<br />
Ein Praktikum im Ausland halten gerade jene Studierenden, die ein solches bereits absolviert<br />
haben, für nicht sehr wichtig für ihr <strong>Europalehramts</strong>-Studium (Mittelwert: 2,7). 31 Als ein Grund<br />
wird von den Befragten angegeben, dass bei Auslandspraktika nur in den wenigsten Fällen<br />
bilingualer Unterricht durchgeführt werden könne.<br />
9.2 Erhebung zur Projektprüfung<br />
Zielgruppe der Erhebung waren Studierende, die die Projektprüfung bereits absolviert<br />
haben. 32 Gegenstand der Erhebung waren z.B.: <strong>Die</strong> Transparenz der Prüfungsanforderungen,<br />
die Einschätzung der Prüfungsschwierigkeit und der Leistungsbewertung sowie die<br />
Lernfortschritte, die mit den Prüfungsleistungen aus studentischer Sicht verbunden waren.<br />
Für die Studierenden beruht der besondere Stellenwert der Projektprüfung im abgeschichteten<br />
Prüfungsverfahren. D.h., die Projektprüfungsnote fließt in die Gesamtnote des<br />
Ersten Staatsexamens ein. 33<br />
31 Von allen Befragten absolvieren lediglich 31% ein Schulpraktikum im Ausland, die ganz überwiegende Mehrheit davon<br />
während des verpflichtenden Auslandssemesters. Dabei handelt es sich oft um mehrwöchige Praktika mit durchschnittlich 24<br />
Unterrichtsstunden pro Woche, die in 80% der Fälle auch die Gelegenheit bieten, selbst zu unterrichten.<br />
32 Einzelheiten zur Zusammensetzung der Zielgruppe und zum Rücklauf können Abschnitt 11.2.4, S. 143f entnommen<br />
werden. An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe haben sich besonders wenig Studierende an der Erhebung beteiligt.<br />
<strong>Die</strong> Angaben der Befragten aus Karlsruhe dienen deshalb nur deskriptiven Zwecken.<br />
33 <strong>Die</strong> Note der Projektprüfung hat in Freiburg einen Anteil von 1/15 an der Gesamtnote des Ersten Staatsexamens. In<br />
Karlsruhe liegt der Anteil mit 1/11 dagegen etwas höher (Angaben der Außenstellen des Landeslehrerprüfungsamtes).<br />
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