Die Europalehramts-Studiengänge
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72<br />
7.1.2.3 Motive der Berufswahl<br />
7 Befragungen von Studienanfängerinnen und -anfängern<br />
<strong>Die</strong> Entscheidung für einen bestimmten Beruf ist außer von persönlichen Kompetenzen auch<br />
von Erwartungen bezüglich der späteren Berufstätigkeit und von Bedingungen der Berufsausübung<br />
abhängig. Zwischen den beiden Studierendengruppen treten dabei in einigen<br />
Aspekten dieser Bereiche deutliche Unterschiede auf, insgesamt überwiegt jedoch die Übereinstimmung.<br />
22 Aussagen in den drei genannten Bereichen erzielten auf einer Skala von „1“<br />
für „sehr wichtig“ bis „6“ für „völlig unwichtig“ folgende durchschnittlichen Wertungen:<br />
- Individuelle Kompetenzvorstellungen: <strong>Die</strong> Aussage „Ich kann gut mit Kindern/<br />
Jugendlichen umgehen“ wird von beiden Studierendengruppen als sehr wichtig für<br />
die Berufsentscheidung eingeschätzt (Mittelwert:1,5). Etwas höher wird von den<br />
<strong>Europalehramts</strong>-Studierenden die Aussage „Ich kann Kindern/Jugendlichen helfen“<br />
bewertet (1,4). Lehramts-Studierenden ist dieser Aspekt dagegen in signifikantem<br />
Ausmaß weniger wichtig (2,0). Genauso verhält es sich bei den Aussagen „Ich kann<br />
meine Fremdsprachenkompetenzen einbringen“ (Mittelwerte: 1,6 zu 2,2) und „Über<br />
meine Fremdsprache kann ich etwas von anderen Kulturen vermitteln“ (Mittelwerte:<br />
1,7 zu 2,4). <strong>Die</strong> Aussage „Es liegt mir zu unterrichten“, wird von beiden Studierendengruppen<br />
als wichtig erachtet (Mittelwert: 2,1).<br />
- Erwartungen bezüglich der späteren Berufstätigkeit: Alle vorgelegten Aussagen<br />
werden von allen Befragten als relevant für die Berufswahl eingeschätzt (Mittelwerte<br />
jeweils 2,4). <strong>Die</strong> Aussagen waren dabei auf die Möglichkeiten bezogen, im Beruf<br />
Fachinteressen weiterzuverfolgen, Fachwissen weiterzugeben und auf den großen<br />
zeitlichen Umfang, den die Fremdsprache bei der Berufstätigkeit einnimmt.<br />
- Bedingungen der Berufsausübung: „Kontakt mit Menschen“ zu haben ist Studierenden<br />
der Europalehrämter signifikant wichtiger (Mittelwert: 1,2) als den Lehramts-<br />
Studierenden (1,7). Kein signifikantes Niveau erzielt die ebenfalls sehr unterschiedliche<br />
Bewertung der Aussage „Ich kann Berufs- und Familienleben gut verbinden“<br />
(Mittelwerte: 1,8 zu 2,4). Als wenig relevant für die Berufsentscheidung eingestuft<br />
werden schließlich Aussagen, die sich z.B. auf die späteren Einstellungschancen, die<br />
Höhe des Einkommens oder die Sicherheit des Arbeitsplatzes beziehen. Auch die<br />
eigene Vertrautheit mit der Institution Schule wird als unwichtig angesehen.<br />
7.1.2.4 Motive der Studiengangswahl<br />
Bezüglich der Studiengangswahl geben Befragte beider Studierendengruppen an, sehr<br />
sicher in ihrer Entscheidung zu sein ein Studium zu beginnen (Mittelwert: 1,5). Sie sind aber<br />
22 Der Grund für diese Übereinstimmung ist entweder darin zu sehen, dass der Lehrberuf von beiden Studierendengruppen als<br />
nicht sehr verschieden vorgestellt wird, oder dass die in diesem Zusammenhang gestellten Fragen nicht spezifisch genug<br />
waren.