Die Europalehramts-Studiengänge

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9 Erhebungen mit Studierenden in der Endphase ihres Europalehramts-Studiums
- Beziehung zwischen Lehrenden und Studierenden: Die Zahl der Lehrenden im
bilingualen Sachfach ist nach Eindruck der Befragten sehr niedrig (4,6). Die Bereitschaft
der Lehrenden, sich mit den Fragen der Studierenden auseinander zu setzen,
ist hoch (2,4). Dagegen ist ihre Bereitschaft, auf die besonderen Studienanforderungen
von Studierenden der Europalehrämter einzugehen, deutlich niedriger (4,4). 12
Die Befragten konnten außerdem angeben, wie sie ihren Kenntniszuwachs im bilingualen
Sachfach seit Studienbeginn bei bestimmten Aspekten einschätzen. Am größten wird der
Kenntniszuwachs bezüglich zentraler Fachbegriffe eingeschätzt (Mittelwert: 2,4 auf einer
Skala von „1“ für „sehr groß“ bis „6“ für „sehr gering“). Mit leichtem Abstand folgen die Fachdidaktik
des bilingualen Sachfachs (2,5), der Gesamtüberblick über das Fach als wissenschaftliche
Disziplin (2,7), die wissenschaftlichen Methoden im Fach (2,9) und der Überblick
über die Fachliteratur (3,0). Insgesamt sind die Befragten mit dem Lehrangebot in ihrem
bilingualen Sachfach wenig zufrieden (Mittelwert: 3,1 auf einer Skala von „1“ für „sehr
zufrieden“ bis „6“ für „sehr unzufrieden“). 13
9.1.1.5 Lehrangebot im Ausland
Zum Zeitpunkt der Erhebung haben 97% der Befragten bereits ihr verpflichtendes Auslandssemester
absolviert. 14 Je nach Zielsprache waren diese Befragten in einem englischsprachigen
Land (66%) oder in Frankreich (34%). 15
Während des Auslandssemesters studierten 44% der Befragten ausschließlich ihre Zielsprache.
Die meisten anderen (30%) studierten zusätzlich ein Sachfach, das sie auch an der
Pädagogischen Hochschule belegen. Von der Studienfachwahl im Ausland sind die meisten
Befragten aufgrund der authentischen Lernumgebung sehr überzeugt.
38% der Befragten empfehlen in diesem Zusammenhang, dass Studierende der Europalehrämter
im Ausland die Zielsprache und das bilinguale Sachfach studieren sollten, „da sowohl
sehr gute Fremdsprachenkenntnisse als auch Fachvokabular gelernt werden sollten“. 33%
der Befragten empfehlen, im Ausland nur ein Sachfach zu studieren, „weil das Vokabeln für
bilingualen Unterricht bringt, [die] Zielsprache wird allein durch [den] Aufenthalt vertieft.“
Viele Befragte weisen darauf hin, dass durch das Sachfachstudium im Ausland auch der
Lehrangebotsmangel im Bilingualfach an der Pädagogischen Hochschule Freiburg ausgeglichen
werden könne. 21% der Befragten empfehlen, im Ausland nur eine Zielsprache zu
studieren, da sie dies für das Wichtigste halten.
12
Besonders für das Fach „Heimat- und Sachunterricht“ (5,1) trifft dies zu, etwas weniger dagegen für Mathematik (3,8).
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Befragte mit Bilingualfach „Heimat- und Sachunterricht“ sind signifikant unzufriedener (Mittelwert: 3,8) als Befragte
anderer Fächer (2,8).
14
Alle folgenden Angaben in diesem Abschnitt beziehen sich nur auf diese Befragtengruppe (64 Personen).
15
Englischsprachige Länder sind Neuseeland (besucht von 23% dieser Befragten), Großbritannien (19%), die USA (9%),
Kanada (6%) sowie Irland (5%), Südafrika und Australien (jeweils 2%).