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Die Europalehramts-Studiengänge

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4 Entwicklung der Europalehrämter von 1999 bis 2004<br />

Bei gleich bleibenden Rahmenbedingungen ist nicht davon auszugehen, dass sich die<br />

Bewerbungszahlen zukünftig noch günstiger entwickeln werden: Dagegen sprechen einerseits<br />

die in Abbildung 38.1 ablesbaren Tendenzen. Andererseits werden bei zunehmender<br />

Internationalisierung der Lehrerinnen-/Lehrerbildung in Deutschland auch Alternativmodelle<br />

in anderen Bundesländern entstehen (s. Abschnitt 1.2, S. 6). 9<br />

Das Profil von Studienbewerberinnen und -bewerbern<br />

Auskunft über die derzeit noch bestehende Attraktivität der Europalehrämter für Personen<br />

aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland geben folgende Zahlen zur Herkunft: 10<br />

Von allen 1408 Personen, von denen Herkunftsangaben vorliegen, stammen 2% aus dem<br />

Ausland, insbesondere aus Frankreich. 11 Bei den herkömmlichen Lehrämtern ist der Anteil<br />

von ausländischen Bewerbenden mit 0,2% deutlich geringer.<br />

Weiterhin stammen von allen Personen, die sich bisher zur Spracheignungsprüfung angemeldet<br />

haben, 68% aus Baden-Württemberg und 29% aus anderen Bundesländern (v.a. aus<br />

Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern). Umfangreiche<br />

Steigerungen bei Bewerbungen aus anderen Bundesländern sind unter gleichen Rahmenbedingungen<br />

unwahrscheinlich: Ihr Anteil hat sich von 1999 bis 2002 von 17 auf 33% verdoppelt,<br />

steigt seitdem aber jährlich nur noch um drei Prozentpunkte. Bei den Lehrämtern ist der<br />

Anteil der Bewerbungen aus anderen Bundesländern mit 22% tendenziell niedriger.<br />

Abbildung 40.1 zeigt, wie sich die Herkunft der Personen, die sich in Freiburg bewerben,<br />

zwischen den vier baden-württembergischen Regierungsbezirken verteilt. Dabei wird deutlich,<br />

dass die Pädagogische Hochschule Freiburg vor allem für Bewerbende aus der näheren<br />

Umgebung attraktiv ist.<br />

Abschließend folgende Angaben zur Alters- und Geschlechtsverteilung von Studienbewerberinnen<br />

und -bewerbern:<br />

- Zum Zeitpunkt der Spracheignungsprüfung sind 95% der sich bewerbenden<br />

Personen unter 25 Jahre alt, bzw. 30% unter 20 Jahre alt.<br />

- <strong>Die</strong> Geschlechterverteilung ist bei den sich für die <strong>Europalehramts</strong>-<strong>Studiengänge</strong><br />

bewerbenden Personen mit einem Frauenanteil von 93% unausgewogen. Bei den<br />

herkömmlichen Lehrämtern beträgt der Frauenanteil 81%.<br />

9 Vgl. Bellenberg und Thierack, 2003, S. 13-19 und Graß, 2003, S. 34.<br />

10 Bei den Zahlenangaben zur Herkunft sind bei den Bewerbungen zur Spracheignungsprüfung die 34 Wiederholungsbewerbungen<br />

identischer Personen herausgerechnet, von neun Personen liegen keine Angaben zur Herkunft vor. Herkunftsangaben<br />

für die Europalehrämter stammen aus Unterlagen des Sekretariats des Instituts für Fremdsprachen und ergänzend aus<br />

den alphabetischen Studierendenlisten, die die Planungsgruppe Reutlingen jedes Semester erstellt. Angaben zu den Lehrämtern<br />

hat die Planungsgruppe freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Aus Datenschutzgründen lagen hier jedoch nur<br />

noch für die Jahre 2000 bis 2004 Daten vor.<br />

11 Ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau (0,5% in 1999) erreicht der Anteil von Bewerbungen aus dem Ausland 2001<br />

ganze 5%, um 2004 schließlich wieder auf 1% abzufallen.<br />

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