Die Europalehramts-Studiengänge
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11 Methodisches Vorgehen<br />
Maßnahmen, die eventuelle Unähnlichkeiten ausgleichen könnten (vgl. Schnell, Hill und<br />
Esser 1999 6 , S. 286ff).<br />
Bezüglich der im Projekt durchgeführten Erhebungen lässt sich festhalten: Viele Erhebungen<br />
wurden als Vollerhebungen konzipiert, d.h. es liegt dann keine Zufallsstichprobe zugrunde.<br />
Außerdem liegen die Rücklaufquoten bei den meisten der durchgeführten Erhebungen weit<br />
unterhalb von 60%. Aufgrund des explorativen Charakters des gesamten Projekts sowie der<br />
Besonderheit der Untersuchungsgegenstände, können die in den Kapiteln 6 bis 10 dargelegten<br />
Erhebungsergebnisse nur eine deskriptive Geltung für die untersuchten Personengruppen<br />
beanspruchen. 4 <strong>Die</strong> Ergebnisse geben ein verbreitetes Stimmungsbild unter den<br />
befragten Personen wieder. Viele Ergebnisse werden aber durch die Befunde aus den qualitativen<br />
Befragungen gestützt. <strong>Die</strong> quantitativen Erhebungen können somit dazu beitragen,<br />
Fragestellungen für vertiefende Evaluationsstudien auf dem Gebiet von europabezogenen<br />
Lehramts-<strong>Studiengänge</strong>n an Pädagogischen Hochschulen zu entwickeln.<br />
11.2.1 Erhebungen zur Spracheignungsprüfung<br />
<strong>Die</strong> quantitativen Erhebungen wurden zum einen mit Personen durchgeführt, die sich in den<br />
Jahren 2000 bis 2003 für die Spracheignungsprüfung angemeldet hatten, zum Prüfungstermin<br />
jedoch nicht erschienen sind. Zum anderen wurden Personen befragt, die die Spracheignungsprüfung<br />
bestanden hatten, sich im darauf folgenden Semester jedoch nicht für ein<br />
<strong>Europalehramts</strong>-Studium in Karlsruhe immatrikuliert haben. Den betroffenen Personen<br />
wurde der Fragebogen per Post zugesandt, mit der Bitte ihn ausgefüllt wieder an die Pädagogische<br />
Hochschule Karlsruhe zurückzusenden. Insgesamt wurde der Fragebogen von 114<br />
Personen ausgefüllt und an die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zurückgeschickt.<br />
Das Alter der Befragten variiert zwischen 18 und 40 Jahren. <strong>Die</strong> beiden Befragtengruppen<br />
unterscheiden sich nicht hinsichtlich des Alters. Das Durchschnittsalter beider Gruppen<br />
beträgt 21,5 Jahre. An der Untersuchung haben 109 Frauen (95,6%) und 5 Männer (4,4%)<br />
teilgenommen.<br />
Befragtengruppe Grundgesamtheit Rücklauf Rücklauf in Prozent<br />
angemeldet, nicht teilgenommen 188 56 30%<br />
bestanden, nicht immatrikuliert 151 58 38%<br />
Tabelle 140.1 Grundgesamtheit und Rücklauf bei den Erhebungen WTL<br />
zur Spracheignungsprüfung, Karlsruhe.<br />
4 Vgl. Bortz und Döring, 1995 2 , S. 348f. Es folgt daraus, dass punktuell durchgeführte Signifikanztests nicht zur Hypothesenprüfung<br />
dienen. Es handelt sich vielmehr um Signifikanztests „auf Probe“, die gerade zur Hypothesenbildung anregen sollen<br />
(ebd., S. 356f).