Die Europalehramts-Studiengänge
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2 Ziele des Forschungsprojekts WTL<br />
1.2 Der „Bologna-Prozess“ und die Lehrerinnen-/Lehrerbildung<br />
Der „Bologna-Prozess“ als regelmäßiges Treffen europäischer Erziehungsministerinnen und<br />
-minister (HRK, 2004, S. 243ff) zielt darauf ab, bis zum Jahre 2010 die Transparenz der<br />
Studienangebote, die Mobilität der Studierenden und die Verbesserung der Berufseinstiegsmöglichkeiten<br />
von Hochschulabsolventinnen und -absolventen zu verwirklichen. Hauptansatzpunkt<br />
ist dabei die Umwandlung der bisher grundständigen <strong>Studiengänge</strong> in konsekutive<br />
<strong>Studiengänge</strong> (vgl. HRK, 2004, KMK, 2005 und Koordinationsbüro Leistungspunkte, o.J.).<br />
Mittlerweile hat der „Bologna-Prozess“ eine Dynamik entfaltet, die zu tiefgreifenden Umwälzungen<br />
des deutschen (Schwarz-Hahn und Rehburg, 2003) und des europäischen Hochschulsystems<br />
geführt hat. 11 In anderen Bundesländern wurden bereits unterschiedliche<br />
Modelle von konsekutiven Lehramts-<strong>Studiengänge</strong>n eingeführt (vgl. Thierack, 2002 und<br />
Winter, 2004). <strong>Die</strong> gleichfalls dort bestehenden bilingualen Zusatzqualifikationen und Zusatzstudiengänge<br />
(s.o., S. 5) ließen sich mit relativ wenig Aufwand in eine konsekutive Studiengangsstruktur<br />
überführen. In diesem Fall würden die <strong>Europalehramts</strong>-<strong>Studiengänge</strong> an den<br />
Pädagogischen Hochschulen Freiburg und Karlsruhe trotz ihres integrativen Ansatzes (die<br />
gleichwertige Verbindung bilingualer, interkultureller und europabezogener Kompetenzen)<br />
viel von ihrer bestehenden bundesweiten Attraktivität verlieren. Denn konsekutive <strong>Studiengänge</strong><br />
ermöglichen gerade das, was den Europalehrämtern noch fehlt: <strong>Die</strong> unmittelbare<br />
Anerkennung und Verwertbarkeit der Studienleistungen und Studienabschlüsse in den<br />
Ländern Europas. Wie sich die <strong>Europalehramts</strong>-<strong>Studiengänge</strong> als konsekutive <strong>Studiengänge</strong><br />
konzipieren ließen, soll deshalb in den Empfehlungen modellartig und exemplarisch herausgearbeitet<br />
werden (s. Abschnitt 3.2, S. 16ff).<br />
2 Ziele des Forschungsprojekts WTL<br />
Aufgabe des Forschungsprojekts „Wege zu einer transnationalen Lehrerinnen-/Lehrerbildung“<br />
ist es, die Besonderheiten der <strong>Europalehramts</strong>-<strong>Studiengänge</strong> an den Pädagogischen<br />
Hochschulen in Freiburg und Karlsruhe herauszuarbeiten, zu bewerten und Perspektiven<br />
für ihre weitere transnationale Entwicklung aufzuzeigen. Im Vordergrund des<br />
Forschungsinteresses stehen dabei drei Aspekte (Denk, 2001):<br />
11 Für Frankreich s. z.B. <strong>Die</strong>trich-Chénel, 2005, Brisard und Malet, 2003, Lenoir, 2002. Für die Schweiz: Druwe, 2005.