Die Europalehramts-Studiengänge
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7 Befragungen von Studienanfängerinnen und -anfängern<br />
Wie gehen die Studierenden mit den von ihnen benannten Schwierigkeiten um? Für<br />
manche Studierende ist das eine noch ungeklärte Frage. Andere wollen sich früher<br />
und besser über das Lehrangebot informieren und dafür den Kontakt zu Lehrenden<br />
pflegen. Sie beabsichtigen außerdem, ihre Sprachkompetenz durch ein verstärktes<br />
Selbststudium oder durch Auslandsaufenthalte zu vertiefen.<br />
Positive Einschätzungen bezüglich des bisherigen Fremdsprachenstudiums überwiegen<br />
einige der genannten kritischen Einschätzungen: Eine Mehrzahl der befragten<br />
<strong>Europalehramts</strong>- und Lehramts-Studierenden begrüßt es, dass viele Veranstaltungen<br />
in der Fremdsprache gehalten werden, dass dabei viele Lehrende Muttersprachler/-innen<br />
sind, dass das Lehrangebot inhaltlich sehr breit ist (neben den<br />
Sprachübungen noch Kulturstudien und Angebote der Bilingualfächer) und oft einen<br />
praktischen Bezug zum schulischen Unterricht bietet. Auch das gute Verhältnis zu<br />
den Lehrenden wird von beiden Studierendengruppen angeführt.<br />
- Einschätzung bilingualer Lehrveranstaltungen: Bis zum Zeitpunkt der zweiten<br />
Erhebung haben 71% der befragten <strong>Europalehramts</strong>-Studierenden und 43% der<br />
befragten Lehramts-Studierenden Lehrveranstaltungen besucht, bei denen Inhalte<br />
eines Sachfachs mit einer Fremdsprache kombiniert wurden. <strong>Europalehramts</strong>-<br />
Studierende loben vor allem den guten Unterrichtsbezug dieser Veranstaltungen, die<br />
Vermittlung von Fachbegriffen in der Zielsprache und die intensiven Diskussionen in<br />
der Zielsprache. Auch Lehramts-Studierende schätzen diese Veranstaltungen.<br />
Kritisiert wird von <strong>Europalehramts</strong>-Studierenden am bilingualen Lehrangebot z.B.,<br />
dass es zuwenig derartiger Veranstaltungen speziell für ihre Fächerkombination gibt,<br />
dass oft der theoretische Bezug fehlt oder zuwenig auf fachdidaktische Aspekte<br />
eingegangen wird. <strong>Die</strong> beiden letztgenannten Aspekte sind in der Regel Gegenstand<br />
von theoretischen und methodischen Veranstaltungen zum „Bilingualen Lehren und<br />
Lernen“ in deutscher Sprache.<br />
Den geschilderten Schwierigkeiten wollen die <strong>Europalehramts</strong>-Studierenden dadurch<br />
begegnen, dass sie noch mehr bilinguale Veranstaltungen speziell für ihr Sachfach<br />
besuchen. Alternativ wird erwogen, Sachfachinhalte über das deutschsprachige<br />
Lehrangebot und die Fremdsprache vermehrt über Auslandsaufenthalte zu erlernen.<br />
<strong>Die</strong> Kritik von Lehramts-Studierenden bezieht sich dagegen gerade auf die Kombination<br />
des Sachfachs mit der Zielsprache: <strong>Die</strong>se Kombination verlangsamt und<br />
erschwert ihrem Eindruck nach bei Lehrveranstaltungen den Lehr- und Lernprozess<br />
und führt vermehrt zu Verständnis- und Kommunikationsproblemen.<br />
- Einschätzung des bisherigen Studiums insgesamt: Auf einer Skala von „1“ für<br />
„sehr zufrieden“ bis „6“ für „völlig unzufrieden“ bewerten beide Studierendengruppen