Die Europalehramts-Studiengänge
Die Europalehramts-Studiengänge
Die Europalehramts-Studiengänge
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
78<br />
7 Befragungen von Studienanfängerinnen und -anfängern<br />
Von der Tendenz her sind bei der Studiengangswahl die <strong>Europalehramts</strong>-Studierenden noch<br />
etwas sicherer geworden, während die Lehramts-Studierenden etwas unsicherer geworden<br />
sind; die jeweiligen Unterschiede sind jedoch zumeist nicht signifikant. Eine Ausnahme bildet<br />
die Entscheidung für ihr erstes Unterrichtsfach und für die „Europaorientierten Studien“.<br />
Bezüglich dieser Entscheidungen sind <strong>Europalehramts</strong>-Studierende in signifikantem Ausmaß<br />
sicherer geworden.<br />
Bei Aussagen zur Studiengangswahl (s.o., S. 68f) lässt sich bei Lehramts-Studierenden<br />
ebenfalls nur eine Tendenz ablesen: Sie bewerten die Europalehrämter nun insgesamt<br />
besser, die Unterschiede sind jedoch nicht signifikant.<br />
7.2 Gruppendiskussionen mit Studienanfängerinnen und -anfängern<br />
Insgesamt wurden vier Gruppendiskussionen mit Studierenden aus dem ersten und zweiten<br />
Semester durchgeführt. Davon haben drei der Diskussionen in Freiburg und eine in Karlsruhe<br />
stattgefunden (zum methodischen Vorgehen s. Abschnitt 11.3, S. 146ff).<br />
Aus den Gruppendiskussionen der Studienanfängerinnen und -anfänger ergibt sich, dass zu<br />
Studienbeginn allgemeine Probleme der Studienorganisation überwiegen. Spezifisch bei den<br />
<strong>Europalehramts</strong>-<strong>Studiengänge</strong>n sind leichte Informationsdefizite („Schwierigkeiten bei der<br />
Fächerwahl“, „Unterschied zwischen Variante A und B“, „Unterschied zu den herkömmlichen<br />
Lehrämtern“, „Bedeutung der Spracheignungsprüfung“, „Organisation des Auslandssemesters“)<br />
und die nicht immer gegebene Verlässlichkeit von Informationen (verschiedene<br />
Personen geben unterschiedliche Informationen zum selben Sachverhalt, studentische<br />
„Gerüchteküche“). <strong>Die</strong>se Probleme konnten jedoch durch ein größeres Informationsengagement<br />
von Seiten der Studierenden und einiger Lehrender größtenteils gelöst werden.<br />
Dadurch wird gleichzeitig das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den <strong>Europalehramts</strong>-<br />
Studierenden gestärkt.<br />
Gerade zu Studienbeginn haben <strong>Europalehramts</strong>-Studierende hohe Erwartungen an ihr<br />
Studium. Sie sind dann manchmal etwas über den für diese Studienphase vorgesehenen<br />
Umfang des europalehramts-spezifischen Lehrangebots enttäuscht, sehen aber auch die<br />
aufgrund der hohen Studierendenzahlen bestehenden Probleme an den Hochschulen. <strong>Die</strong><br />
Studienanfängerinnen und -anfänger stehen außerdem weiterhin zu ihrer Studienentscheidung:<br />
Sie würden sich wieder für die <strong>Europalehramts</strong>-<strong>Studiengänge</strong> entscheiden. Sie<br />
glauben, dass sich die genannten Probleme im Verlauf des Studiums lösen lassen und<br />
sehen in den noch relativ neuen <strong>Studiengänge</strong>n auch eine Chance zur selbstbewussten<br />
Gestaltung des eigenen Studiums und zur Mitgestaltung der <strong>Studiengänge</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse aus den Gruppendiskussionen im Einzelnen: