Die Europalehramts-Studiengänge
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50<br />
4 Entwicklung der Europalehrämter von 1999 bis 2004<br />
das Studium der Europalehrämter abgebrochen. 25 Bei der zweiten Kohorte (2000/2001) ist<br />
lediglich die Zahl der Personen, die noch studieren, deutlich erhöht.<br />
Abbildung 50.1 zeigt auf der Grundlage einer anderen Datenquelle die Abbruchsquoten bei<br />
Kohorten der Europalehrämter und der herkömmlichen Lehrämter im Vergleich: 26<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
27<br />
28<br />
Abbruchsquoten (Angaben in Prozent)<br />
31<br />
31<br />
29<br />
1999/2000 2000/2001 2001/2002 2002/2003 2003/2004<br />
28<br />
21<br />
26<br />
15<br />
14<br />
Europalehramt<br />
Lehramt<br />
Abbildung 50.1 Abbruchsquoten von <strong>Europalehramts</strong>- und Lehramts-Kohorten zum Sommersemester 2004, Freiburg.<br />
Quelle: Planungsgruppe Reutlingen.<br />
<strong>Die</strong> Abbruchsquoten von <strong>Europalehramts</strong>-Kohorten zeigen sich im Vergleich als unauffällig<br />
(s.a. Henecka, 1998, S. 78).<br />
Was den Zusammenhang des Studienstatus im Sommersemester 2004 (s. Abbildung 49.1)<br />
mit Profil- (Herkunft, Geschlecht, Alter) oder Immatrikulationsdaten (z.B. Stufenschwerpunkt,<br />
Fächerwahl) betrifft, so lassen sich im Vergleich zwar teils deutliche Prozentdifferenzen feststellen,<br />
insgesamt sind die Unterschiede jeweils aber statistisch nicht signifikant. 27<br />
Betrachtet man dagegen den Studienstatus zusammen mit den Verlaufsveränderungen,<br />
ergeben sich hochsignifikante Unterschiede. „Verlaufsveränderung“ bedeutet Wechsel des<br />
Studiengangs und/oder des Stufenschwerpunkts, Veränderung der Fächerkombination (auch<br />
Wechsel der Variante), Wechsel des Grundlagenwahlfachs oder Kombinationen hiervon,<br />
nicht aber Austritt aus den Europalehrämtern. Tabelle 51.1 zeigt, ob es bei der jeweiligen<br />
Untergruppe des Studienstatus Verlaufsveränderungen bereits während des Studiums gab.<br />
Im gesamten Beobachtungszeitraum haben 39% der Personen, die noch studieren, eine<br />
Veränderung im Studienverlauf vorgenommen. Bei den Personen, die bereits an der Prüfung<br />
teilnehmen oder teilgenommen haben, ist die Verteilung ausgewogen. Aber bei denjenigen,<br />
die ihr Studium abgebrochen haben, hat der überwiegende Teil ohne vorherige Verlaufs-<br />
25 Studienabbruch meint Studiengangwechsel aus dem Europalehramt heraus (54% aller 100 Fälle) in ein anderes Lehramt an<br />
der Pädagogischen Hochschule Freiburg oder Exmatrikulation (46% aller Fälle). Exmatrikulationsgründe sind Hochschulwechsel<br />
(54%), Aufgabe oder Unterbrechung des Studiums (28%), fehlende Rückmeldung (13%), Sonstiges (4%).<br />
26 <strong>Die</strong> Prozentwerte in Abbildung 50.1 beziehen sich auf die Fallzahlen in Abbildung 45.1.<br />
27 Z.B. kommen Studienabbrechende eher aus Freiburg selbst (27%) oder dem Regierungsbezirk Tübingen (29%), weniger<br />
aber aus anderen Bundesländern (18%) als Baden-Württemberg. Ähnliches ließe sich für die Zielsprache (Englisch: 18%<br />
Studienabbrecherinnen und -abbrecher, Französisch: 27%) feststellen, usw.<br />
WTL