Die Europalehramts-Studiengänge
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38<br />
4 Entwicklung der Europalehrämter von 1999 bis 2004<br />
Bewerbung um einen Studienplatz hat zwar einen anderen Stellenwert als eine Anmeldung<br />
zur Spracheignungsprüfung. In beiden Fällen zeigt sich jedoch die ernsthafte Absicht von<br />
Studieninteressenten, ein Studium an der Hochschule zu beginnen. Aus Gründen der<br />
besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auch bei den Anmeldungen zur Spracheignungsprüfung<br />
von „Bewerbungen“ gesprochen. Jahresangaben beziehen sich immer auf das Jahr,<br />
in dem die Spracheignungsprüfung stattfand.<br />
<strong>Die</strong> Anzahl von Studienbewerberinnen und -bewerbern<br />
Im Zeitraum von 1999 bis 2004 hat sich die Zahl der Bewerbungen in den Europalehrämtern<br />
und die Zahl der Bewerbungen in den Lehrämtern folgendermaßen entwickelt:<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
1304 1228<br />
Anzahl der Bewerbungen<br />
1546<br />
1828<br />
2100<br />
205 245 226 254 251 270<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
2776<br />
Europalehramt*<br />
Lehramt**<br />
Abbildung 38.1 Entwicklung der Bewerbungen zur Spracheignungsprüfung und der Bewerbungen in den Lehrämtern, Freiburg.<br />
* Einschließlich 34 Wiederholungsbewerbungen identischer Personen.<br />
** Angaben jeweils für ein Sommer- und ein Wintersemester zusammen.<br />
Quellen: Sekretariat des Instituts für Fremdsprachen; Planungsgruppe Reutlingen.<br />
Es zeigt sich, dass die Europalehrämter bei der Anzahl der Bewerbungen keine mit den<br />
herkömmlichen Lehrämtern vergleichbaren Steigerungsraten erzielen. Dafür, dass es sich<br />
bei den Europalehrämtern um neu eingeführte <strong>Studiengänge</strong> handelt, sind die Werte gerade<br />
am Anfang aber sehr hoch: Von den 1451 bisherigen Bewerbungen in den Europalehrämtern<br />
entfallen auf das Jahr 1999 bereits ein Siebtel aller Bewerbungen. Das spricht für den Erfolg<br />
der Europalehrämter, besonders wenn man Folgendes bedenkt:<br />
- Gerade wenn das herkömmliche Studienangebot unverändert erhalten bleibt, ist eine<br />
große Nachfrage bei der Einführung neuer <strong>Studiengänge</strong> nicht selbstverständlich. 6<br />
- <strong>Die</strong> Vorlaufzeit bis zur Einführung der Europalehrämter war sehr kurz. 7 Es wurde<br />
(und wird) für diese <strong>Studiengänge</strong> nicht speziell geworben. 8<br />
- Anfangs rekrutierte sich nur ein kleiner Teil der Studienbewerberinnen und -bewerber<br />
für die Europalehrämter aus anderen <strong>Studiengänge</strong>n der Hochschule (s.u., S. 46).<br />
6<br />
Vgl. Bauchmüller, 2004 sowie Schwarz-Hahn und Rehburg, 2003, S. 32f und 37ff.<br />
7<br />
Vgl. Denk und Bong, 2002, S. 330f.<br />
8<br />
Sieht man einmal ab von den zahlreichen Artikeln, die sich nicht direkt an Studienbewerberinnen und -bewerber richten<br />
(z.B. Schauwienold-Rieger, 2002).<br />
WTL