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Die Europalehramts-Studiengänge

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7 Befragungen von Studienanfängerinnen und -anfängern<br />

- Formale Besonderheiten der Europalehrämter: Am wenigsten sprachen die<br />

Kosten aufgrund des Auslandssemesters (Mittelwert: 4,1) für die Europalehrämter,<br />

gleich gefolgt von der Spracheignungsprüfung und der verlängerten Studiendauer<br />

(jeweils 3,6). Als etwas relevanter wurden die bestehenden Kombinationsmöglichkeiten<br />

der Unterrichtsfächer (3,1), das Auslandssemester und die Verbindung von<br />

Fremdsprache und Sachfach (jeweils 2,7) eingeschätzt. Den besten Wert erzielten<br />

die „Europaorientierten Studien“ (2,4).<br />

Lehramts-Studierende sind den Europalehrämtern gegenüber somit eher kritisch eingestellt.<br />

65% von ihnen hatten vor Studienaufnahme erwogen, die Europalehrämter zu studieren. Zu<br />

beachten ist weiterhin, dass 21% von ihnen sich gegen ein Studium an der Pädagogischen<br />

Hochschule entschieden hätten, wenn Fremdsprachen nur in den Europalehrämtern studiert<br />

werden könnten. Von ihrem Studium erwarten die Lehramts-Studierenden vor allem eine<br />

optimale Berufsvorbereitung, den Erwerb einer Unterrichtsmethodenkompetenz (einschließlich<br />

sozialpädagogischer Aspekte), den Erwerb fundierter Fachkenntnisse und interessante<br />

Lehrveranstaltungen.<br />

7.1.3 Pädagogische Hochschule Freiburg: Zweite Erhebung<br />

Etwas mehr als die Hälfte jener Studierenden, die in Freiburg an der ersten Erhebung teilgenommen<br />

hatten, beteiligte sich auch an der zweiten Erhebung. Abgesehen von den allgemein<br />

schwierigen Studienbedingungen schildern die <strong>Europalehramts</strong>-Studierenden zum<br />

einen auf die Struktur der <strong>Studiengänge</strong> bezogene Probleme: Z.B. die mangelnde Trennschärfe<br />

zwischen Europalehrämtern und herkömmlichen Lehrämtern, die nicht optimale<br />

Organisation und Information sowie den Umstand, dass das Auslandssemester verpflichtend<br />

vorgeschrieben ist. Von den Studieninhalten her gesehen, halten die Befragten vor allem das<br />

Fehlen bilingualer schulpraktischer Studien und die Frage der späteren Anerkennung<br />

erbrachter Studienleistungen für problematisch. Positive Aspekte sind z.B. der bilinguale und<br />

europabezogene Ansatz der Europalehrämter und die vielen in der Zielsprache gehaltenen<br />

Lehrveranstaltungen. Interessant ist, dass die Motive der Berufs- und der Studiengangswahl<br />

zwischen den beiden Erhebungen nahezu unverändert geblieben sind.<br />

Nur wenige Befragte haben zwischenzeitlich das <strong>Europalehramts</strong>-Studium abgebrochen. Bei<br />

allen anderen Befragten lassen sich unterschiedliche Verhaltensweisen beobachten: Einige<br />

reagieren mit Unzufriedenheit, andere nehmen Probleme eher als Herausforderung an, auf<br />

die sie mit veränderten Studienstrategien reagieren wollen. Letzteres läuft meistens auf eine<br />

Verlagerung bisheriger Leistungen der Hochschule auf die Studierenden (verstärktes Selbststudium)<br />

oder ins Ausland (Fremdsprachenerwerb im Ausland) hinaus. <strong>Die</strong> Hochschule sollte<br />

die Studierenden dabei z.B. durch „Blended-Learning“ aktiv unterstützen.

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