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Die Europalehramts-Studiengänge

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3 Empfehlungen des Forschungsprojekts WTL<br />

3.1.2 Organisation<br />

Während beim herkömmlichen Lehramts-Studium die Unterrichtsfächer relativ unverbunden<br />

studiert werden, ist beim <strong>Europalehramts</strong>-Studium die Verzahnung von Zielsprachen-,<br />

Sachfach-, Auslandsstudium und den schulpraktischen Studien ein wesentliches Kennzeichen.<br />

Deren verschiedenen Verbindungen und Bezüge herzustellen und aufzuzeigen,<br />

kann nicht nur von den Studierenden gefordert werden. In der Pflicht sind vielmehr die<br />

Lehrenden der Zielsprachenfächer, der beteiligten Sachfächer und der Fächer des erziehungswissenschaftlichen<br />

Bereichs: Grundvoraussetzung für ein qualitativ hochwertiges<br />

Studienangebot ist die gelingende Zusammenarbeit in den Bereichen Lehre (einschließlich<br />

Schulpraxis), Forschung und Organisation. Für diese Prozesse mussten an den Pädagogischen<br />

Hochschulen erst die adäquaten Organisationsformen gefunden werden. An beiden<br />

Hochschulen lassen sich eine konzeptionelle und eine ausführende Ebene unterscheiden:<br />

- Auf konzeptioneller Ebene haben Lehrende aller beteiligten Fächer in Gremien<br />

zusammengearbeitet und viel Zeit und Mühe darauf verwandt, die Rahmenvorgaben<br />

in den Prüfungs- und Studienordnungen in praktikable Regelungen zu überführen.<br />

<strong>Die</strong> Lehrenden selbst fordern eine noch weitergehende Kooperation zwischen den<br />

Zielsprachen- und den Sachfächern.<br />

- Auf der operativen Ebene gibt es an beiden Hochschulen spezifische Einrichtungen. 2<br />

<strong>Die</strong>se beschränken sich bisher im Wesentlichen auf organisatorische Teilbereiche;<br />

sie sind personell nicht dazu in der Lage, mehr zu leisten.<br />

Durch eine hohe Stellenfluktuation der abgeordneten Lehrpersonen im Bereich der Europalehrämter<br />

(z.B. in Karlsruhe, s. Abschnitt 4.4.2.1, S. 36f), besteht wenig Kontinuität in der<br />

Organisation, Planung und Durchführung. <strong>Die</strong> Einrichtungen auf operativer Ebene müssen<br />

personell ausgebaut werden, um handlungsfähiger zu sein (vgl. Abschnitt 3.1.8, S. 16).<br />

<strong>Die</strong> Beteiligung von Sachfächern an den Europalehrämtern ist in regelmäßigen Abständen<br />

zu überprüfen. Sie sollte durch entsprechende Mittel unterstützt und von der Erfüllung<br />

bestimmter Pflichten abhängig gemacht werden. Auf diese Weise kann das Gelingen der<br />

<strong>Studiengänge</strong> unabhängig vom Engagement einzelner Lehrender gefördert werden.<br />

<strong>Die</strong> Einrichtungen auf der operativen Ebene müssen zum institutionellen Ort der genannten<br />

Integrationsbereiche Lehre, Forschung und Organisation werden. In dieser zentralen Anlaufstelle<br />

müsste eine überregionale Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit erfolgen, um den Bekanntheitsgrad<br />

der <strong>Studiengänge</strong> zu steigern. <strong>Die</strong>s ist angesichts der zunehmend transnationalen<br />

Ausrichtung der Lehrerinnen-/Lehrerbildung in ganz Deutschland geboten.<br />

Bei der Organisation der Spracheignungsprüfung ist auf Folgendes zu achten:<br />

2 In Freiburg öffnet im Sommer 2005 das „Europabüro“, in Karlsruhe besteht bereits das „Sekretariat Europalehramt“.<br />

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