Die Europalehramts-Studiengänge
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11 Methodisches Vorgehen<br />
11 Methodisches Vorgehen<br />
Im Forschungsprojekt WTL wurden sowohl quantitative als auch qualitative Methoden der<br />
empirischen Sozialforschung angewandt. In einem ersten Abschnitt steht deshalb zuerst das<br />
Verhältnis zwischen diesen beiden methodischen Ansätzen und ihre Bedeutung für das<br />
gesamte Projekt zur Diskussion. Anschließend werden die quantitativen und die qualitativen<br />
Erhebungsinstrumente dargestellt.<br />
11.1 Zum Verhältnis quantitativer und qualitativer Methoden<br />
Im Forschungsprojekt kommen quantitative Methoden dann zum Einsatz, wenn es darum<br />
geht, über Verteilungen von standardisierten Daten bei umfangreichen Stichproben einen<br />
Überblick zu bekommen. Ein Beispiel hierfür ist der Stellenwert, den die Lehrenden der<br />
europäischen Dimension in der Lehrerinnen-/Lehrerbildung geben. Im Vordergrund des<br />
Interesses steht bei diesem Beispiel die durchschnittliche Höhe des Stellenwerts auf einer<br />
sechsstufigen Skala und weniger die möglichen Gründe hierfür.<br />
Qualitative Methoden kommen zum Einsatz, wenn Zusammenhänge zwischen sehr vielfältigen<br />
Daten interpretativ erschlossen werden sollen. Im Vordergrund stehen dann z.B. die<br />
von einem Individuum als Einheit erlebte Erfahrungswirklichkeit eines Auslandsaufenthalts<br />
und die damit einhergehenden Veränderungsprozesse bezüglich der nationalen Identität.<br />
Von besonderem Interesse sind individuell unterschiedliche Fälle. In Gruppendiskussionen<br />
kann außerdem über öffentliche, d.h. von mehreren Individuen geteilte Meinungen ein<br />
besserer Aufschluss gewonnen werden.<br />
Durch den gleichzeitigen Einsatz quantitativer und qualitativer Methoden (vgl. die Kapitel 6<br />
und 7) konnten erstens gewonnene Ergebnisse wechselseitig Bestätigung finden (Engler,<br />
2003). Das ist gerade bei diesem Forschungsprojekt als einer explorativ angelegten Untersuchung<br />
(Bortz und Döring, 1995 2 , S. 327ff) ein wichtiger Beitrag, um sowohl die interne<br />
Validität (Eindeutigkeit) als auch die externe Validität (Generalisierbarkeit) von Ergebnissen<br />
zu sichern. Zweitens konnten auf diese Art in einigen Fällen mehr Details über ein Untersuchungsfeld<br />
erfasst werden.<br />
11.2 Quantitative Methoden<br />
Im Forschungsprojekt wurden quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung<br />
eingesetzt, um Informationen von einer relativ großen Anzahl von Individuen zu erhalten.<br />
Grundsätzlich galt es bei allen Erhebungen formale Aspekte der Erhebungsdurchführung,<br />
den Datenschutz sowie die Repräsentativität der quantitativen Daten zu beachten: