01.12.2012 Aufrufe

Die Europalehramts-Studiengänge

Die Europalehramts-Studiengänge

Die Europalehramts-Studiengänge

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

86<br />

8 Befragungen von Studierenden in der mittleren Studienphase<br />

Befragten befürchten auch, dass der Aufwand bei der Vor- und Nachbereitung von<br />

Lehrveranstaltungen zu hoch ist.<br />

An den Schulen erwarten die Studierenden einen eher autoritären Unterrichtsstil und<br />

mehr Frontalunterricht als an deutschen Schulen.<br />

8.1.1.2 Während des Auslandsaufenthaltes<br />

Vier Studierende haben während des Auslandssemesters ihr wöchentliches Tagebuch<br />

geführt. Zwei Studentinnen waren in Frankreich und zwei Personen haben in Kanada<br />

studiert. Unter den Studierenden in Kanada waren eine männliche Person mit Zielsprache<br />

Französisch und eine Studentin mit Zielsprache Englisch. Im Schnitt waren die Studierenden<br />

sechs Monate im Ausland. Mit Hilfe des Tagebuchs sollten dieselben Themenbereiche<br />

während des Auslandssemesters wie bereits davor reflektiert werden. Aus den Tagebuchnotizen<br />

geht jedoch hervor, dass die Befragten auch eigene Schwerpunkte gesetzt haben:<br />

- Alltagskultur: <strong>Die</strong> Studierenden berichten von kulturellen Unterschieden mit Bezug<br />

auf das Essverhalten (z.B. in Frankreich), das Verkehrswesen (in Deutschland<br />

niedrigeres Verkehrsaufkommen und Einhaltung der Verkehrsregeln), den Umweltschutz<br />

(in Deutschland gut etabliert) und den Umgang mit Fremden (in Kanada sehr<br />

herzlich).<br />

- Fremdsprache: Alle vier Studierenden berichten von Verbesserungen im Bereich der<br />

Fremdsprache (z.B. flüssiges Sprechen, Sprachsicherheit, Verstehen, Ausdruck,<br />

Wortschatz). <strong>Die</strong> Lernerfolge im Bereich des Sachfachwortschatzes werden vor allem<br />

auf die Tätigkeit als Assistenten und Assistentinnen an Schulen und an der Universität<br />

zurückgeführt. Probleme bereitet es manchmal, einzelne Personen mit ihrer individuellen<br />

Sprechweise zu verstehen.<br />

- Unterschiede an Hochschule und Schule: In Frankreich ermöglicht das Klassensystem<br />

am „Institut Universitaire de Formation de Maîtres“ (IUFM) 1 intensives<br />

Arbeiten in kleinen Gruppen, es können aber keine eigenen Studienschwerpunkte<br />

gesetzt werden. Der Umgang mit den Dozierenden wird als kooperativ beschrieben.<br />

Das zweite praxisorientierte Jahr bewerten die Studierenden sehr positiv, allerdings<br />

treten die Studierenden erst sehr spät in Kontakt mit der Schulpraxis.<br />

Auch in Kanada wird der Kontakt zu den Lehrenden von den deutschen Studierenden<br />

als sehr offen wahrgenommen. <strong>Die</strong> Betreuung durch die Dozierenden ist nach<br />

Meinung der Studierenden sehr viel intensiver als an den Pädagogischen Hochschulen.<br />

<strong>Die</strong>s betrifft die Prüfungsvorbereitungen, Referate, Hausarbeiten und den<br />

1 Dabei handelt es sich um das französische Pendant zu den Staatlichen Seminaren der Zweiten Phase.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!