Die Europalehramts-Studiengänge

120
9 Erhebungen mit Studierenden in der Endphase ihres Europalehramts-Studiums
Lesbarkeit orientiert sich der Text jedoch nur an den Angaben von Befragten, die in englischsprachigen
Ländern waren.
- Didaktische Aspekte: 28 Bei Lehrveranstaltungen des im Ausland studierten Fachs
werden fachwissenschaftliche Inhalte sehr oft verständlich vermittelt (E:1,7 F:2,8). Die
studentische Leistungsbereitschaft wird von Lehrenden sehr häufig gefördert (E:1,9
F:3,6), Lehr- und Lernziele werden oft klar formuliert (E:2,0 F:3,3). Schlechter fallen
die Häufigkeitsbewertungen aus, wenn es um den Einsatz unterschiedlicher Lehrund
Lernmethoden (E:2,8 F:5,0) und um die interdisziplinäre Vermittlung von Inhalten
geht (E:3,3 F:5,4).
- Leistungsbezogene Aspekte: 29 Die Leistungsanforderungen im Fach werden als
hoch empfunden (beide 2,1). Das Zutrauen von Lehrenden in die Leistungsfähigkeit
der Studierenden ist hoch (E:2,0 F:3,1). Nicht so gut wird im Vergleich die Transparenz
der Leistungsbewertung eingeschätzt (E:2,6 F:4,2).
- Beziehung zwischen Lehrenden und Studierenden: In dem Fach, das im Ausland
hauptsächlich studiert wird, ist die Zahl der Lehrenden hoch (E:2,0 F:3,3). Die Bereitschaft
der Lehrenden, sich mit den Fragen der Studierenden auseinander zu setzen,
ist sehr hoch (E:1,8 F:3,5). Ebenso die Bereitschaft, auf die besondere Situation der
Gast-Studierenden einzugehen (E:1,9 F:2,4).
Weiterhin konnten die Befragten angeben, wie sie ihren im Ausland erzielten Kenntniszuwachs
bezüglich bestimmter Aspekte einschätzen. 30 Am größten wird der Kenntniszuwachs
bezüglich der zentralen Fachbegriffe eingeschätzt (2,0). Mit leichtem Abstand folgen der
Gesamtüberblick über das Fach als wissenschaftliche Disziplin und über die Fachliteratur
(jeweils 2,4), die wissenschaftlichen Methoden im Fach (2,6) und die Fachdidaktik des im
Ausland studierten Fachs (4,4).
Insgesamt sind die Befragten, die ihr Auslandssemester in einem englischsprachigen Land
verbracht haben, mit dem Lehrangebot in dem von ihnen hauptsächlich studierten Fach
signifikant zufriedener als Befragte, die in Frankreich waren (Mittelwert E:1,6 F: 3,1 auf einer
Skala von „1“ für „sehr zufrieden“ bis „6“ für „sehr unzufrieden“).
9.1.2.6 Bilinguale schulpraktische Erfahrungen im In- und Ausland
Die Prüfungsordnungen sehen für die Europalehramts-Studiengänge eine Verknüpfung der
schulpraktischen Studien mit dem „Bilingualen Lehren und Lernen“ vor (§ 28,10 GHPO1 von
1998/1999). Deshalb müssen Europalehramts-Studierende an der Pädagogischen Hoch-
28 Didaktische Aspekte waren bezüglich ihrer Häufigkeit zu bewerten (Skala von „1“ für „sehr oft“ bis „6“ für „sehr selten“).
29 „Leistungsbezogene Aspekte“ und Aspekte der „Beziehung zwischen Lehrenden und Studierenden“ waren bezüglich ihres
Niveaus zu bewerten (Skala „1“ für „sehr hoch“ bis „6“ für „sehr niedrig“).
30 Bei diesen Bewertungen treten zwar Unterschiede zwischen den Befragten auf, wenn man sie nach dem Land der Zielsprache
unterscheidet. Diese Unterschiede erreichen aber kein signifikantes Niveau.