Schriften zu Genetischen Ressourcen - Genres
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Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft<br />
regionaler Vielfalt, steckt hinter der regionalen Marke, dem Zertifikat auch eine Rasse<br />
bzw. Sorte, die für die Region typisch ist und die dort aufwuchs? Wie kann die häufig<br />
fehlende Verbindung zwischen regionaler Produktion und regionaler Vielfalt<br />
geschaffen werden?<br />
Es gibt gute Beispiele dafür, wie dies gelingen kann. Hier in Sulingen sind wir an<br />
einem Ort, an dem mit der Vermarktung der „Diepholzer Moorschnucke“ eine solche<br />
Verbindung geglückt ist Mit einem regional erzeugtem Produkt wird gleichzeitig die<br />
Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng einer regionaltypischen Rasse gefördert. Eine wichtige<br />
Vorausset<strong>zu</strong>ng für die Vermarktung ist es, bei Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />
das Bewusstsein für die noch vorhandene regionale Vielfalt <strong>zu</strong> schärfen. Noch<br />
spielen beim Kauf eines Produktes Sorte oder Rasse eher vereinzelt eine Rolle. Am<br />
deutlichsten ist dieses Bewusstsein noch beim Kauf von Obst, Kartoffeln oder beim<br />
Wein spürbar. Wer aber kennt schon eine bestimmte Möhrensorte mit Namen, wer<br />
weiß davon, oder wer hat schon danach gefragt, nicht nur wann sondern auch wo<br />
und von welcher Hühnerrasse das Frühstücksei gelegt wurde, das er morgens<br />
verzehrt?<br />
In den letzten Jahren ist das Interesse der Bevölkerung an diesen Fragen stetig<br />
gewachsen. Deutlich gestiegen ist auch die Bereitschaft, die Erhaltung dieser Vielfalt<br />
<strong>zu</strong> unterstützen. Eine große Herausforderung besteht nun darin, diese auf Wiesen,<br />
Weiden, Feldern, in Teichen, in Gärten und Ställen aller Regionen heranwachsende<br />
Vielfalt einem breiten, interessierten Publikum <strong>zu</strong> erschließen. Diesen Reichtum mit<br />
Hilfe einer geschickten Vermarktung deutlich sichtbar, erreichbar und <strong>zu</strong>gänglich <strong>zu</strong><br />
machen, ist schon einige Überlegungen wert.<br />
Möglicherweise lassen sich dabei die Regelungen <strong>zu</strong>m Schutz geografischer<br />
Herkunftsbezeichnungen, wie beispielsweise die EU-Verordnung 2081/92 oder der<br />
Markenschutz effektiver nutzen.<br />
Das Bundesverbarucherschutzministerium wünscht diesem Symposium gutes<br />
Gelingen, fruchtbare Diskussionen und Ergebnisse, die dieses Anliegen ein gutes<br />
Stück weiter voran bringen.<br />
xi