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Schriften zu Genetischen Ressourcen - Genres

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Summary<br />

D. WANKE<br />

Hinterwälder cattle are a rare and endangered cattle breed, native to the southern<br />

Black Forest, where the population consists of more than 2000 cows on more than<br />

350 farms. In 1987, Hinterwälder breeders established the organisation „Förderverein<br />

Hinterwäldervieh e.V.“ in order to promote the breed and to support marketing. As a<br />

marketing tool a trade mark with geographical indication of origin was registered at<br />

the German Patent office in Munich in 1991. At the same time a contract was made<br />

with a local marketing association. Due to several reasons e.g., limited supply from a<br />

high number of small farms and changes in the political framework, this promising<br />

attempt could not be maintained in a long run. Further attempts to find new marketing<br />

partners have so far not been very successful. It can be concluded: A trade mark with<br />

geographical indication of origin will only support a regional product, if an effective<br />

marketing association can be built up. To achieve this, clearly defined quality standards<br />

and production guidelines, combined with a close cooperation of the producers,<br />

and marketing expertise are more important than the trade mark itself.<br />

Die Situation der Hinterwälder im Süd-Schwarzwald<br />

Das Hinterwälder Rind hat sich als eigenständige Rasse aus einem Schlag des alten<br />

badischen Landviehs entwickelt. Sein Zuchtgebiet befindet sich im südlichen Hochschwarzwald,<br />

wo mit Feldberg (1417 m) und Belchen (1414 m) die höchsten Erhebungen<br />

dieses Mittelgebirges liegen. Der Landschaftscharakter ist entscheidend<br />

durch die traditionellen Bewirtschaftungsformen (ehemaliges Realteilungsgebiet mit<br />

Allmendweidewirtschaft) geprägt, und das Hinterwälder Rind hat sich an die extremen<br />

natürlichen Standortverhältnisse optimal angepasst (KÖTTERITSCH 1989). Wie<br />

bei den meisten Lokalrassen, hat die fortschreitende Spezialisierung in der Tierhaltung<br />

auch <strong>zu</strong>r Verdrängung der Hinterwälder geführt und sie auf die Rote Liste der<br />

bedrohten Nutztierrassen gebracht. Nach den Förderzahlen wurden im Jahr 2000 im<br />

Land Baden-Württemberg 2.790 Hinterwälder Kühe auf 492 landwirtschaftlichen Betrieben<br />

gehalten (MLR 2001). Davon sind noch 86 % der Betriebe und knapp 80 %<br />

des Kuhbestandes im traditionellen Zuchtgebiet lokalisiert. Die Zahl der Herdbuchkühe<br />

und damit der aktiven Zuchtpopulation betrug im Referenzjahr 659 Milchkühe und<br />

491 Mutterkühe und 60 bzw. 52 Betriebe (LKV 2000). Auf den Zuchtbetrieben stehen<br />

im Durchschnitt 10,5 Hinterwälder Kühe, im Landesdurchschnitt sind es 5,3. Die geringen<br />

Bestandszahlen sind durch den hohen Anteil (> 86 %) an Nebenerwerbsbetrieben<br />

im Süd-Schwarzwald bedingt.<br />

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