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Schriften zu Genetischen Ressourcen - Genres

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Sorten- und Herkunftsbewusstsein bei Wein<br />

Consciousness about grapevine varieties and origins of wines<br />

ERIKA DETTWEILER 1 und FRITZ SCHUMANN 2<br />

Zusammenfassung<br />

E. DETTWEILER und F. SCHUMANN<br />

Ein Rebsorten- und Herkunftsbewusstsein existierte schon im Altertum. Die in<br />

Deutschland erst im 19. Jahrhundert aufkommende exakte Bezeichnung der Weine<br />

war die Folge des Qualitätsweinbaus mit allmählichem Rückgang des Rebsortenmischsatzes,<br />

Bevor<strong>zu</strong>gung der Qualitätssorten, später Traubenlese, kellertechnischen<br />

Errungenschaften und verbesserten Kulturmaßnahmen. Rechtlich sind die obligatorischen<br />

Herkunftsangaben für die verschiedenen Weinkategorien seit dem neuen<br />

deutschen Weingesetz von 1971 festgelegt.<br />

Ein Rebsortenbewusstsein entstand in Deutschland erst um 1500 mit der Verwendung<br />

von verbranntem Schwefel <strong>zu</strong>r Haltbarmachung des Weins. Die besonderen<br />

Geschmacksnoten der Rebsorten blieben dadurch erstmals im Wein erkennbar. Hin<strong>zu</strong><br />

kamen Mitte des 19. Jahrhunderts die Trockenverbesserung der Moste und die<br />

Nass-Verbesserung der Weine. Sie verstärkten den Trend <strong>zu</strong> rebsortenreinen Weinen.<br />

Die gesetzlichen Vorgaben <strong>zu</strong>r Rebsortennennung auf dem Flaschenetikett sind<br />

seit dem neuen deutschen Weingesetz von 1971 geregelt. Die Rebsortenangabe auf<br />

dem Etikett ist fakultativ.<br />

Es bleibt fest<strong>zu</strong>halten, je genauer die Angabe auf dem Etikett (detaillierte Herkunftsund<br />

Sortenangabe), desto individueller und glaubwürdiger ist das Produkt.<br />

Summary<br />

Knowledge about grapevine varieties and the origin of wines existed already in the<br />

antiquity. In Germany the exact designation of wines started in the 19 th century. This<br />

was a consequence of a beginning quality management with decrease of mixtured<br />

variety plantings, preference given to quality varieties, late harvest, improved cellar<br />

techniques and better vine growing measures. Compulsory specifications about the<br />

origin of the wine have been determined in the new german wine law from 1971.<br />

1 Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof<br />

Geilweilerhof<br />

76833 Siebeldingen<br />

2 Brunnengasse 28<br />

67098 Bad Dürkheim a.d. Weinstraße-Ungstein<br />

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