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Schriften zu Genetischen Ressourcen - Genres

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M. KÖLLER<br />

Natürlich ist es im Rahmen des Wettbewerbs, den sich ein Unternehmen oder, wie<br />

im vorliegenden Fall ein Züchter, stellen muss, von großer Bedeutung, eine Marke<br />

für sich in Anspruch <strong>zu</strong> nehmen können, die „zieht“. Es ist nicht von der Hand <strong>zu</strong><br />

weisen, dass gerade Marken, die eine positive Wirkung auf die Kunden haben, dem<br />

Entschluss <strong>zu</strong>m Kauf dieser Waren aufgrund eines Wiedererkennungseffektes förderlich<br />

sind. Dabei ist der Kaufentschluss nicht nur auf einzelne Produkte des Unternehmens<br />

beschränkt, sondern reicht durchaus weiter. Wer sich also z.B. von der Fa.<br />

Lacoste mit dem klassischen Polohemd einkleidet, wird sich sicherlich auch anderer<br />

Produkte dieser Marke, wie vielleicht Brillen, bedienen, da die Marke einen hohen<br />

Eigenwert besitzt und den Kunden auch in Be<strong>zu</strong>g auf andere Produkte <strong>zu</strong>frieden<br />

stellen wird.<br />

Kommen wir konkret <strong>zu</strong>rück auf die Ausgangsüberlegung eines Züchtungs- oder<br />

Vermehrungsbetriebes, nämlich inwieweit es ggf. sinnvoll erscheint, sich im Rahmen<br />

von Vertriebs- u. Marketingkonzepten des Markenschutzes <strong>zu</strong> bedienen. Die Sortenbezeichnung<br />

kann aufgrund ihrer Funktion, die sie erfüllt, keine Aussage über die<br />

Herkunft einer Sorte machen. Hier kann aber die Marke ansetzen, nämlich das Hervorheben<br />

des Züchtungs- oder Vermehrungsbetriebes, aus dem die Sorte stammt<br />

und der damit verbundenen Qualitätsgarantie. Eines darf man in diesem Zusammenhang<br />

allerdings nicht vergessen: Wird ein Verbraucher von der Qualität enttäuscht,<br />

kann sich der genannte Effekt ins Gegenteil kehren.<br />

Wie sieht das Ganze nun in der Praxis aus? Das Bundessortenamt registriert <strong>zu</strong>mindest<br />

im Zierpflanzenbereich und im Obstbau, nicht aber bei landwirtschaftlichen Arten,<br />

dass Züchter vermehrt ihre Sorten mit Hilfe der Marke vertreiben. Die Erfahrungen<br />

dort haben gezeigt, dass dieses Instrument hilfreich ist, um den bereits erwähnten<br />

Wiedererkennungseffekt <strong>zu</strong> erzeugen, nämlich dass Pflanzensorten aus einem<br />

bestimmten Betrieb kommen. Als Beispiel seien hier die Produkte von verschiedenen<br />

Baumschulen genannt, die eine für sie eingetragene Marke für bestimmte Produktgruppen<br />

verwenden und den einzelnen Sortenbezeichnungen vorweg- oder nachstellen.<br />

Da der Sortenschutz nicht verlängerbar ist und somit mit dessen Ablauf eine Sorte<br />

frei wird, ermöglicht bei wirtschaftlich nach wie vor interessanten Sorten ein bereits<br />

vorhandener Markenschutz einen Schutz in der Art, dass der bestehende Markenname<br />

nur von demjenigen genutzt werden darf, für den die Marke eingetragen ist.<br />

Wenn Dritte nunmehr die „freie“ Sorte vertreiben wollen, dürfen sie den bekannten<br />

und eingeführten Markennamen nicht verwenden, was den Vertrieb der Sorte erschwert<br />

bzw. sogar uninteressant macht.<br />

Markennamen können aber auch aus sprachlichen Gesichtspunkten eine unterschiedliche<br />

Nut<strong>zu</strong>ng erfahren. So werden geschützte Sorten je nach Sprachraum mit<br />

jeweils anderen Markennamen benutzt. Vielen wird auch gerade im Rosenbereich<br />

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