Schriften zu Genetischen Ressourcen - Genres
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F.-J. GRUNDHOFF<br />
Produkte, die im Bild des Verbrauchers besonders gefährdend erscheinen, und deshalb<br />
durch neutral geprüfte Prozessangaben und eindeutige Herkunftsangaben für<br />
den Verbraucher wieder interessant werden. Je größer der Spezialitätencharakter<br />
der Produkte ist, desto leichter sind sie unter dem Regionalaspekt vermarktbar.<br />
Ein bereits in einer ganzen Reihe von Marketingprojekten erfolgreich umgesetzter<br />
Ansatz ist die Profilierung über Zusatznutzen im Rahmen einer auf Qualitätsführerschaft<br />
ausgerichteten Strategie. Die garantierte Herkunft des Rohstoffes aus der Region<br />
und/oder die transparente Darstellung der Produktionsverarbeitung und Transportprozesse<br />
wird von einem Teil der Verbraucher als echter Zusatznutzen gewertet.<br />
Diese Konsumenten erweitern den für sie maßgeblichen Qualitätsbegriff über den<br />
eigentlichen Gebrauchsnutzen der Produkte hinaus um ideelle bzw. emotionale<br />
Aspekte. Vermarktungskonzepte, die darauf angelegt sind, sich gegenüber Wettbewerbern<br />
mit Zusatznutzen <strong>zu</strong> profilieren, müssen diese <strong>zu</strong>sätzliche, den Abnehmern<br />
und Verbrauchern <strong>zu</strong>gesicherte Marketingleistung absichern. Während die eigentlichen<br />
Gebrauchseigenschaften von Produkten in der Regel mit erprobten Prüfverfahren<br />
am Endprodukt feststellbar sind und danach bei positivem Prüfergebnis <strong>zu</strong>gesichert<br />
werden können, sind Zusatznutzen ganz überwiegend nicht messbar. Um beispielsweise<br />
die Herkunft der Rohstoffe von der landwirtschaftlichen Erzeugerstufe<br />
über den zwischengeschalteten Erfassungshandel, die Verarbeitungsstufe, bis in den<br />
Handel <strong>zu</strong>m Verbraucher ab<strong>zu</strong>sichern, ist eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Marktstufen erforderlich. Der Aufbau einer vertikalen Kooperation, die marktstufenübergreifend<br />
arbeitet, ist das sich anbietende Modell.<br />
Auf dieser Basis lässt sich der Zusatznutzen „Regionalität“ aufsatteln. Regionalvermarktung<br />
muss sich strategisch konsequent auf Qualitätsführerschaft bzw. Hochwertigkeit<br />
ihrer Produkte ausrichten. Sie ist ein Marktsegment, das sich durch sensible,<br />
systematische und professionelle Vorgehensweise erschließt. Da<strong>zu</strong> zählt in hohem<br />
Maß die Wirtschaftlichkeit für jeden Beteiligten, der in der Vermarktungskette Warenverantwortung<br />
trägt, und die realistische Einschät<strong>zu</strong>ng der Preissensitivität des Verbrauchers.<br />
Denn ohne die Sicherstellung der ökonomischen Tragfähigkeit ist das beste<br />
Konzept <strong>zu</strong>m Scheitern verurteilt.<br />
Summary<br />
Owing to weak increases or stagnating markets the marketing of regional products is<br />
increasingly recognized as a chance to give a small and medium-size structured food<br />
production chances of survival in the German and European competition. It is also<br />
increasingly accepted in the agricultural sector as a means of securing rural incomes<br />
and existences in particular in structurally disadvantaged. Recognizing this trend in<br />
1990 CMA began to develop the concept of "central-regional marketing" an addition<br />
to classical community marketing. It is a programme, which is close to griculture and<br />
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