Schriften zu Genetischen Ressourcen - Genres
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Kooperation Pro Specie Rara und Coop<br />
Ausgangslage<br />
Die Partner<br />
Die Stiftung Pro Specie Rara wurde 1982 in St. Gallen gegründet. 8,6 Vollzeitstellen<br />
werden von 11 Leuten besetzt. Zur Zeit werden 1.500 Obstsorten, 300 Beerensorten,<br />
700 Garten- und Ackerpflanzen und 21 Nutztierrassen unter der Aufsicht der Stiftung<br />
erhalten.<br />
Coop ist die zweitgrößte Detailhandelskette auf dem Lebensmittelmarkt in der<br />
Schweiz. Coop Schweiz ist in 5 Regionen aufgeteilt, beschäftigt 36.700 Menschen in<br />
1.052 Verkaufsstellen. Seit einigen Jahren vertreibt Coop Schweiz unter dem Label<br />
„NATURAplan“ hauptsächlich biologisch produzierte Produkte unter dem Label<br />
„Knospe“ der Bio Suisse.<br />
Seit 1999 gibt es einen Partnerschaftsvertrag zwischen der Stiftung Pro Specie Rara<br />
und dem Großverteiler Coop Schweiz. In diesem verpflichten sich die beiden Partner<br />
<strong>zu</strong>r Zusammenarbeit bei der Suche nach Möglichkeiten, vergessene alte Sorten wieder<br />
auf den Markt <strong>zu</strong> bringen.<br />
Bisher wurden in den verschiedenen Erhaltungsprojekten von PSR sämtliche ehemals<br />
landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Pflanzen und Tiere von Privatleuten<br />
erhalten. Das Interesse auf professioneller Seite war sehr gering und beschränkte<br />
sich, wenn überhaupt, auf einige Pioniere.<br />
Mit der Ökologisierung der Landwirtschaft, der Erstarkung der Biobewegung in der<br />
Schweiz, sowie der Sensibilisierung der Entscheidungsträger für das Thema Biodiversität<br />
(Biodiversitätskonvention, Rio 1992) wuchs auch das Interesse an der Erhaltung<br />
und Nut<strong>zu</strong>ng traditioneller Kulturpflanzen und Nutztierrassen. Allgemein befindet<br />
sich die Landwirtschaft in der Schweiz im Wandel. Die Konkurrenz aus dem<br />
Ausland ist sehr groß und bedrängt die einheimische Produktion. Neue Nischen<br />
müssen gesucht werden, die eine höhere Wertschöpfung des Produktes erlauben.<br />
„Bio“ alleine reicht schon bald nicht mehr aus, da auch im Ausland unter der weit<br />
verbreiteten Bildmarke „Knospe“ der Markenbesitzerin „Bio Suisse“ Bioware produziert<br />
werden kann. Regionale, charakteristische und kulturell interessante Sorten<br />
könnten die Attraktivität des Bioangebotes <strong>zu</strong>sätzlich steigern.<br />
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