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Schriften zu Genetischen Ressourcen - Genres

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M. OBERLE und CHR. PROSKE<br />

schiedenen Arbeitsgruppen <strong>zu</strong>geordnet (Projektleitung, Team Analyse Teichwirte,<br />

Team Analyse Gastronomie und Handel, Team Analyse Konsumenten, Team Strategie<br />

und Team Maßnahmen). Erhebungen wurden im Aischgrund (in den Städten<br />

Neustadt a. d. Aisch und Höchstadt a. d. Aisch), in Nürnberg, Freising und München<br />

durchgeführt. Die Befragungen erfolgten auf allen Stufen vom Teichwirt über den<br />

Fischgroßhandel, Fischeinzelhandel, die Gastronomie bis <strong>zu</strong>m Endverbraucher.<br />

Hierbei stand der Aischgründer Karpfen im Mittelpunkt. Auch der Begriff „Fränkischer<br />

Karpfen“ wurde bei den Befragungen hinsichtlich Bekanntheit und Kundenpräferenz<br />

mit aufgenommen. Neben der Gewinnung von aussagekräftigem statistischen Materials<br />

wurde bezüglich der Durchführbarkeit einer geografischen Herkunftsangabe und<br />

dabei auch nach der Umsetzbarkeit einer geschützten geographischen Angabe<br />

(g. g. A.) bzw. einer geschützten Ursprungsbezeichnung (g. U.) gefragt.<br />

Im Zuge dieser Marketingkonzeption sollten folgende Fragen beantwortet werden:<br />

• Wird ein Schutz der geografischen Herkunftsangabe nach der VO 2081/92 von<br />

den Aischgründer Teichwirten gewünscht?<br />

• Sind mit dieser Kennzeichnung Vorteile auf dem Absatzmarkt verbunden?<br />

• Welche Anforderungen haben die aktuellen Marktpartner?<br />

• Welche Anforderungen haben potenzielle Marktpartner und Endverbraucher?<br />

Aus den gewonnen Informationen wurde ein Marketingkonzept mit konkreten Handlungsoptionen<br />

erstellt. 93 % der befragten Teichwirte sprachen sich für die Einführung<br />

einer Herkunftsangabe „Aischgründer Karpfen“ aus. 77 % der Teichwirte befürworten<br />

hierbei den strengeren Schutz als geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.),<br />

nach welcher sämtliche Produktions- und Verarbeitungsstufen im Aischgrund erfolgen<br />

müssen. Dies bedeutet, dass die Erzeugung vom Ei an im Aischgrund erfolgen<br />

muß. 16 % der Teichwirte sprechen sich für einen Schutz nach der „geschützten<br />

geographischen Angabe“ (g. g. A.) aus. Diese Form des Schutzes bedeutet hierbei,<br />

dass Satzfische <strong>zu</strong>gekauft werden können und die Karpfen nur im letzte Produktionsjahr<br />

im Aischgrund aufgezogen werden müssen. Nur 7 % der Teichwirte erhoffen<br />

sich keine Vorteile durch die Einführung einer Herkunftskennzeichnung.<br />

Die Teichwirte sprechen sich eindeutig für eine geschützte Ursprungsbezeichnung<br />

aus. Sie versprechen sich dadurch einen höheren Preis und sind auch bereit, Werbemaßnahmen<br />

finanziell <strong>zu</strong> unterstützen.<br />

Probleme werden von Seiten der Projektgruppe <strong>zu</strong>m einen in der Kontrollierbarkeit<br />

und <strong>zu</strong>m anderen in dem Problem der Satzfischversorgung gesehen. In klimatisch<br />

ungünstigen Jahren und auch bedingt durch den Fraßdruck von Kormoranen und<br />

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