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Schriften zu Genetischen Ressourcen - Genres

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VERN-Kartoffelaktion<br />

R. VÖGEL<br />

Möchten Sie Ihren Gästen auch in diesem Jahr wieder diese mittelfestkochenden,<br />

gelbfleischigen ovalrunden Standardkartoffeln anbieten?<br />

Sollte es nicht vielleicht etwas Besonderes in Form, Farbe und Geschmack sein?<br />

Wie wäre es mit Heideniere, Rotkehlchen, Capella, Blauen Schweden oder<br />

Bamberger Hörnchen?<br />

Aus der Vielfalt unseres aktuell etwa 70 Sorten umfassenden Kartoffelanbaus können<br />

wir Ihnen einiges <strong>zu</strong>r Verwertung in Küche und Speisesaal anbieten.<br />

Wir bereiten für Sie ein Verkostungspaket mehrerer ausgewählter Sorten in verschiedenen<br />

Gebinden (2,5 kg, 5kg, 12,5kg) nach Absprache vor, liefern ausführliche<br />

Beschreibung <strong>zu</strong> Sorten und Züchtungsgeschichte, auf Wunsch führen wir auch Präsentationsverkostungen<br />

durch und bieten unterhaltsame Einführungsvorträge <strong>zu</strong>r<br />

Kulturgeschichte der Kartoffel an.<br />

Haben sie Interesse bekommen? Rufen Sie uns an und wir besprechen gemeinsam<br />

Termin und Konditionen.<br />

Roggen und Weizen<br />

Ursprünglich aus Frankreich im frühen 19. Jahrhundert eingeführt, entwickelte sich<br />

der <strong>zu</strong>m „Norddeutschen“ umgetaufte Champagnerroggen bald <strong>zu</strong> einer der verbreitetsten<br />

Winterroggensorten Deutschlands und darüber hinaus. Dem Züchter Jäger<br />

in Könkendorf, nordwestlich Berlins, verdankte der nach ihm benannte ‘Jägers<br />

Norddeutscher Champagnerroggen‘ den Anbau bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts.<br />

Seine Höhe - bis <strong>zu</strong> 2 m - wurde ihm in Kultur und Ernte immer mehr <strong>zu</strong>m<br />

Nachteil. Kurzhalmroggen, mittels Züchtung und bald dank Cycocelsprit<strong>zu</strong>ng, waren<br />

angesagt. Einige Jahrzehnte war er im Kühllager der Gaterslebener Genbank verschwunden.<br />

Vor wenigen Jahren wurden Restbestände nach eingehender Beurteilung<br />

durch den Verein <strong>zu</strong>r Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg<br />

(VERN) erst nach Greiffenberg und Criewen, schließlich auch auf die Betriebsflächen<br />

einiger Uckermärker Landwirte gebracht.<br />

Hier traf er auf einen Feldbestand von ‘Kuwerts Ostpreußischem Dickkopf‘, einer<br />

Winterweizensorte von nahe<strong>zu</strong> gleichem Alter, um 1900 in Versuchsberichten der<br />

Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft häufig aufgeführt. Erwähnt wurden besonders<br />

die Robustheit, Kälteresistenz und Standfestigkeit dieses norddeutschen Gewächses<br />

mit besonders dicken, kompakten Ähren. Aus dem Mehl der beiden „Alten<br />

Preußen“: Dickkopfweizen und Norddeutscher Champagnerroggen entstand das<br />

Champagnerbrot.<br />

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