Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
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Problem, aber ich kann es im Endeffekt ja nicht gegen den Betreuer entscheiden, <strong>der</strong> entscheidet<br />
das, letztlich (Niklas Seifert - Arzt).<br />
Ein Arzt schil<strong>der</strong>t auch die Zwickmühle, in <strong>der</strong> sich Ärzte im Geflecht <strong>der</strong> Beteiligten befinden<br />
können und beschreibt die Verantwortung als belastende Situation:<br />
„das ist eigentlich im Prinzip so,(...) man steht () zwischen diesen Interessen manchmal (..) Angehörige,<br />
die sagen, ich möchte gar nicht und <strong>der</strong> Druck von, von außen, du musst aber, wenn du es<br />
nicht tust bist du ein schlechter Arzt und du lässt die Leute verkommen. Und letztendlich, die ganze<br />
Verantwortung wird immer auf den Arzt abgeschoben, <strong>der</strong> muss dann entscheiden, was passiert<br />
und <strong>der</strong> muss auch dafür gerade stehen, muss unterschreiben und so. Das ist, das ist manchmal,<br />
ist das schon, nimmt schon bizarre Züge an das Ganze aber wir haben ja breite Schultern“ (Sören<br />
Wißling - Arzt).<br />
Eine Pflegende beschreibt, dass sich die Rolle des Arztes im Laufe <strong>der</strong> Zeit auch gewandelt<br />
habe, <strong>der</strong> Einbezug <strong>der</strong> Patienten /Bewohner, <strong>der</strong> Angehörigen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Meinung <strong>der</strong><br />
Pflegenden wäre erst ein neues Phänomen, dass in den letzten Jahren zugenommen hätte.<br />
Früher hätten die Ärzte mehr entschieden (Kati Nimwegen - Pflegende). An<strong>der</strong>e Pflegende<br />
heben auch hervor, dass es von <strong>der</strong> Persönlichkeit, <strong>der</strong> Haltung und dem Rückgrat des<br />
betreuenden Arztes abhänge, ob eine PEG forciert würde o<strong>der</strong> ob man eine vernünftige<br />
Sterbephase einleiten könne (Steffen Schmidtmeier - Pflegen<strong>der</strong>).<br />
„Die Rolle des Arztes, es gibt verschiedene Ärzte, einige sagen, wenn ich den anrufen würde, pass<br />
mal auf die Frau Z. kann seit paar Tagen nicht mehr essen, nicht mehr schlucken, trinken. Was<br />
mache ich jetzt? Ja dann sagt er mir, zu mir, ja dann müssen wir über eine PEG-<strong>Anlage</strong> nachdenken.<br />
So und am nächste Tag wahrscheinlich ruft er selber die Betreuerin und die, den Betreuer an<br />
und bespricht das und dann wird die PEG-<strong>Anlage</strong> gelegt. Also es gibt Ärzte die an<strong>der</strong>s denken,<br />
also unterschiedlich denken, woran das liegt, weiß ich nicht“ (Max Toschik - Pflegen<strong>der</strong>).<br />
„wir haben Glück, wir haben wirklich einen Arzt, <strong>der</strong> ein totales Rückgrat hat, <strong>der</strong> also mit den Angehörigen<br />
Tacheles redet, <strong>der</strong> spricht mit denen und fragt dann auch, hätte ihre Mutter das gewollt,<br />
(..)“ (Monika Reichert - Pflegende)<br />
Die Rolle externer Personen im <strong>Entscheidungs</strong>prozess<br />
Als externe Personen werden Diätassistentinnen, Ernährungsberaterinnen und an<strong>der</strong>e Therapeuten<br />
genannt, die im <strong>Entscheidungs</strong>prozess mitwirken. Logopäden und Seelsorgern<br />
konnte für den Bereich <strong>der</strong> Altenheimversorgung nur eine geringe Bedeutung zugeordnet<br />
werden.<br />
„Ja so von den Externen, Logopädin (3) hatten wir schon mal gehabt. Ernährungsberatung von den<br />
( ) sogar hatten wir vor Ort. jemanden gehabt vor drei Jahren. Vor drei Jahren glaube ich war das.<br />
Ja sonst fällt mir nichts an<strong>der</strong>es ein“.<br />
„Ich denk so wenn man die letzte, sich die letzte Lebensphase dann anguckt, dann ist schon gut,<br />
dass sie hier vor Ort sind, wenn sich <strong>der</strong> Bewohner das gewünscht hat o<strong>der</strong> in den letzten Stunden.<br />
Aber wenn wir jetzt über die Entscheidungen für eine PEG sprechen und was davor alles entscheidend<br />
ist, dann hat ( ) nichts zu tun.“ (Max Toschik – Pflegen<strong>der</strong>)<br />
Auch gab es nur in einem Fall den Einbezug eines richterlichen Beschlusses und keine Erfahrungen<br />
mit Ethikkommissionen im <strong>Entscheidungs</strong>prozess.<br />
ErnährungsberaterInnen scheinen im Vorfeld <strong>einer</strong> Entscheidung hilfreich bei <strong>der</strong> Wahl von<br />
Trinknahrung und an<strong>der</strong>en Produkten zu sein, wenn es darum geht die Nahrung zu ergänzen<br />
und eine PEG zu verhin<strong>der</strong>n. Weiterhin wird ein Einfluss auf therapeutische Entscheidungen<br />
<strong>zur</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Sondenkost nach <strong>Anlage</strong> <strong>der</strong> PEG beschrieben. Kompetenz<br />
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