Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
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verlängert und Siechtum för<strong>der</strong>t, geraten die Beteiligten in eine Zwickmühle <strong>der</strong><br />
Entscheidung. Ein klassisches Dilemma zeichnet sich ab, nämlich die Wahl zwischen zwei<br />
o<strong>der</strong> mehreren schlechten Alternativen. Unterstützt wird dies wie<strong>der</strong>um durch mangelnde<br />
argumentative Kraft die Entscheidung zu <strong>einer</strong> einmal gelegten PEG ohne Zustandsbesserung<br />
wie<strong>der</strong> rückgängig machen zu können.<br />
Abbildung 5: Spannungsfeld "Druck erleben"<br />
6.4 Grenzen vorliegen<strong>der</strong> Untersuchung<br />
Grenzen vorliegen<strong>der</strong> Untersuchung liegen in <strong>der</strong> Wahl des Zugangs und in <strong>der</strong> Sättigung<br />
vorhandener Daten.<br />
Wie oben beschrieben wurde eine Vorauswahl möglicher Teilnehmer durch die Einrichtungen<br />
vorgenommen, um geeignete Interviewteilnehmer zu finden, die sich an <strong>der</strong> Untersuchung<br />
beteiligen und ihr Wissen weitergeben wollen. Die Voraussetzung <strong>zur</strong> freiwilligen Teilnahme<br />
und <strong>der</strong> Involviertheit in das Thema führt zu <strong>einer</strong> starken Selektion <strong>der</strong> Interviewpartner.<br />
Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass sich dieser Selektionseffekt auf vorliegende<br />
Daten insofern ausgewirkt hat, als dass vor allem engagierte und um den Patienten<br />
/Bewohner sehr bemühte Ärzte und Pflegende ihre Erfahrungen im Umgang mit <strong>einer</strong> PEG<br />
mitgeteilt haben. Es ist also davon auszugehen, dass es sich bei aufgezeigtem <strong>Ablauf</strong> des<br />
<strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>s und s<strong>einer</strong> Einflussfaktoren um ein „beschönigtes Abbild <strong>der</strong> Realität“<br />
handelt. Dennoch zeigt sich bei beiden Teilnehmergruppen in Bezug auf vorhandene<br />
Qualifikationen, wie Ausbildungshintergrund, vorhandene Spezialisierungen und Art <strong>der</strong><br />
Tätigkeit eine deutliche Heterogenität, die diesen Effekt abmil<strong>der</strong>n können. So konnten einige<br />
klare Positionen herausgearbeitet und den eher diffus verlaufenden Prozessen gegenübergestellt<br />
werden. Auch sind geschil<strong>der</strong>te Konflikte und Selbstdarstellungen <strong>der</strong> reell handelnden<br />
Akteure von Offenheit geprägt und zeigen ein vielschichtiges spannungsgeladenes<br />
Wechselspiel aus Irritationen des Für und Wi<strong>der</strong> auf, denen sie bei <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG<br />
ausgesetzt sind. Das bestärkt, dass von <strong>einer</strong> gewissen Wahrhaftigkeit <strong>der</strong> Aussagen aus-<br />
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