Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
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fasst. Es werden hier nur Kategorien von Krankheiten berücksichtigt und dargestellt, bei denen<br />
davon auszugehen ist, dass sie im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Notwendigkeit <strong>einer</strong> künstlichen<br />
Ernährung mittels <strong>einer</strong> PEG-Sonde relevant sind, bzw. dass ihnen bei <strong>der</strong> <strong>Entscheidungs</strong>findung<br />
eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu kommt.<br />
Bei <strong>der</strong> Interpretation von Abbildung 7 ist zu berücksichtigen, dass bei den einzelnen Teilnehmern<br />
verschiedene Erkrankungen erfasst werden konnten. Es ist außerdem zu beachten,<br />
dass eine Relevanz dieser Erkrankungen in Bezug auf die <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG-Sonde lediglich<br />
vermutet wird und anhand <strong>der</strong> Aktenlage nicht immer nachweisbar war.<br />
Genau 50 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmer weisen eine dementielle Erkrankung auf. Bei 38,9 Prozent<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer finden sich in <strong>der</strong> Anamnese ein Apoplex o<strong>der</strong> ein Schädel-Hirn-Trauma und<br />
auch neurologische Erkrankungen 2 sind mit 30,6 Prozent häufig vertreten. Maligne<br />
Erkrankungen spielen eine untergeordnete Rolle, da sie lediglich bei 2,8 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
vorkommen.<br />
Abbildung 7: Grun<strong>der</strong>krankungen <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
Bei den genannten Krankheitskategorien wurde außerdem überprüft, ob sich eine Beziehung<br />
zu <strong>der</strong> Variable „Alter des Bewohners“ nachweisen lässt. Dies war lediglich bei <strong>der</strong> Krankheitskategorie<br />
„Demenz“ <strong>der</strong> Fall. Erwartungsgemäß treten mit zunehmendem Alter dementielle<br />
Erkrankungen häufiger auf (Abb. 8, = 14,070; df = 5; p= 0,015). Der Zusammenhang<br />
dieser beiden Variablen ist für die Interpretation <strong>der</strong> Ergebnisse zu berücksichtigen, da in <strong>der</strong><br />
zugrunde liegenden Stichprobe vor allem die höheren Altersgruppen vertreten sind. Des<br />
Weiteren wurde in <strong>der</strong> Literatur die <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG-Sonde insbeson<strong>der</strong>e bei Patienten mit<br />
dementiellen Erkrankungen kritisch diskutiert.<br />
2 In Abgrenzung zu akuten neurologischen Erkrankungen, wie Apoplex und Schädel-Hirn-Traun<br />
(SHT), wurden hierunter progredient verlaufende neurologische Erkrankungen, wie Multiple<br />
Sklerose o<strong>der</strong> Morbus Parkinson, zusammengefasst.<br />
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