Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
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sowohl theoretische Vorüberlegungen, die sich mit <strong>der</strong> Frage beschäftigten, welche Informationen<br />
für die Bearbeitung <strong>der</strong> Forschungsfrage relevant sein würden, als auch aus <strong>der</strong> Literatur<br />
gewonnene Informationen zum <strong>Entscheidungs</strong>prozess im Zusammenhang mit <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong><br />
<strong>einer</strong> PEG-Sonde. Folgende Informationen sollten mit dem Erhebungsinstrument erfasst<br />
werden:<br />
� Wo, wann und in welchem Zusammenhang wurde die PEG gelegt (evtl. akutes<br />
gesundheitliches Ereignis)?<br />
� Lässt sich eine typische gesundheitliche Entwicklung beschreiben (Mangelernährung,<br />
Demenz, an<strong>der</strong>e neurologische Erkrankungen)?<br />
� Wie lässt sich die Entwicklung <strong>der</strong> Betreuungskonstellationen beschreiben (zu Hause,<br />
Heim, Krankenhaus, teilstationäre Versorgung etc.; Angehörige, professionelle Pflegedienste,<br />
Haus-, Facharzt)?<br />
� Wer war im Vorfeld <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG in die gesundheitliche Beurteilung und Entscheidung<br />
einbezogen (Professionelle, Angehörige, gesetzliche Betreuer)?<br />
� Welche Maßnahmen und Instrumente wurden im Zusammenhang mit dem <strong>Entscheidungs</strong>prozess<br />
genutzt?<br />
� Lag eine Patientenverfügung vor?<br />
Die Qualität und die Anwendbarkeit des Kategoriensystems wurden nach Auswertung <strong>der</strong><br />
ersten fünf Bewohnerdokumentationen beurteilt, woraufhin das Instrument geringfügig modifiziert<br />
werden musste. Die im Rahmen dieses Pretests ausgewerteten Bewohnerdokumentationen<br />
konnten in die Analyse, trotz <strong>der</strong> vorgenommenen Än<strong>der</strong>ungen, eingeschlossen werden<br />
(vgl. <strong>Anlage</strong>).<br />
Die Datenerhebung fand im Zeitraum September bis November 2008 statt und wurde von<br />
drei verschiedenen Mitarbeiterinnen des Projektes (darunter zwei studentische Hilfskräfte)<br />
durchgeführt. Die studentischen Hilfskräfte, die an <strong>der</strong> Erarbeitung des Erhebungsinstrumentes<br />
nicht beteiligt waren, wurden vor <strong>der</strong> Datenerhebung entsprechend geschult. Darüber<br />
hinaus wurde die Datenerhebung in den Einrichtungen jeweils zu zweit durchgeführt,<br />
sodass die Möglichkeit gegeben war, Unklarheiten zu diskutieren.<br />
Die Analyse <strong>der</strong> quantitativen Daten wurde mithilfe <strong>der</strong> Software SPSS 17.0 durchgeführt.<br />
Da <strong>der</strong> Ansatz des Forschungsvorhabens deskriptiv explorativer Natur ist, erfolgte die Analyse<br />
unter primärem Einsatz deskriptiver statistischer Verfahren. Intention <strong>der</strong> Analyse war<br />
folglich eine Aufbereitung <strong>der</strong> Daten im Sinne eines Ordnens, Zusammenfassens und Darstellens<br />
(Lorenz, 1996). Der Fokus lag dabei vor allem auf <strong>der</strong> tabellarischen und grafischen<br />
Darstellung von Häufigkeitsverteilungen.<br />
Die Nutzung multivariater Analysemethoden war aufgrund <strong>der</strong> geringen Stichprobengröße<br />
nur bedingt möglich. Lediglich einzelne Variablen eigneten sich dazu, zweidimensionale<br />
Merkmalsausprägungen darzustellen. Dieser Sachverhalt ist in erster Linie damit zu begründen,<br />
dass die einzelnen eindimensionalen Merkmalsausprägungen zu selten auftraten, um<br />
sie sinnvoll miteinan<strong>der</strong> in Beziehung zu setzen (Burns & Grove, 2003; Lorenz, 1996).<br />
Wenn anhand theoretischer Überlegungen sowie <strong>der</strong> grafischen und tabellarischen Darstellung<br />
die Vermutung bestand, dass ein Zusammenhang zweier Merkmale gegeben war,<br />
wurde zudem die Stärke des statistischen Zusammenhangs bestimmt. Wegen des vorwiegend<br />
nominalen Datenniveaus wurde hierzu <strong>der</strong> Chiquadrat-Test angewandt (Quatember,<br />
2005).<br />
Vor Beginn <strong>der</strong> Datenerhebung wurde zudem angenommen, dass in den Bewohnerdokumentationen<br />
Informationen zu finden seien würden, die in Zusammenhang mit <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong><br />
<strong>einer</strong> PEG-Sonde stehen, aber nicht mithilfe <strong>der</strong> vorbereiteten Checkliste hätten erfasst werden<br />
können. In diesem Fall war eine qualitative inhaltsanalytische Herangehensweise in Anlehnung<br />
an Gläser und Laudel (2006) vorgesehen. Während <strong>der</strong> Datenerhebung stellte sich<br />
jedoch heraus, dass nur sehr wenig Material mit dieser offenen Form <strong>der</strong> Datenerhebung<br />
gewonnen werden konnte, sodass die qualitative inhaltsanalytische Vorgehensweise wenig<br />
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