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Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

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unteren Gastrointestinaltraktes. Dennoch gibt es Bedenken für einen unkritischen Einsatz.<br />

Die starke Unterschiedlichkeit des Patientenklientels macht außerdem eine differenzierte,<br />

aber klare Indikationsstellung für eine ausgewählte Personengruppe notwendig. In diesem<br />

Spannungsfeld scheint es nicht immer einfach eine klare Entscheidung zu treffen.<br />

(Nicht-) <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG<br />

den Ernährungszustand<br />

Gesundheitsstatus Lebenserwartung<br />

Lebensqualität<br />

Abbildung 3: Parameter zum erwarteten Nutzen<br />

Auswirkungen auf den Ernährungs- und Gesundheitszustand<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> Befragten dient die PEG in erster Linie <strong>der</strong> Stabilisierung des körperlichen<br />

Zustandes durch Ausgleich o<strong>der</strong> Vorbeugung eines Mangels, z. B. Flüssigkeit o<strong>der</strong><br />

Nährstoffen. Je nach Diagnose stehen folgende Aspekte im Vor<strong>der</strong>grund:<br />

� Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Stoffwechselfunktion<br />

� Stabilisierung des Flüssigkeitshaushaltes und des Ernährungsstatus<br />

� Prophylaxe und Ausgleich von Fehl- und Mangelernährung und damit zusammenhängenden<br />

Folgeerscheinungen<br />

� Verbesserung des Allgemeinbefindens<br />

Die Ernährungssituation alter Menschen sei eine beson<strong>der</strong>e Problemlage, die auch <strong>einer</strong><br />

beson<strong>der</strong>en Beachtung und Unterstützung bedürfe. Bezug genommen wird auf eine Min<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Appetenz, dem Nachlassen des Hunger- und Durstgefühls und <strong>der</strong> mangelnden<br />

Einschätzung dieser Misslage von Seiten <strong>der</strong> Betroffenen, beson<strong>der</strong>s in Zusammenhang mit<br />

einem dementiellen Prozess. Dieses müsse man versuchen auszugleichen o<strong>der</strong> zu respektieren<br />

(Klaus Krämer - Arzt).<br />

„<strong>der</strong> ältere Mensch isst weniger, trinkt weniger, meint er täte beides gut, ist unterernährt, ist unterhydriert,<br />

und muss vom Doktor her dazu bewogen werden das zu tun“ (Bernhard Beinbühl - Arzt)<br />

Ein Nutzen für den Patienten wird in einem erhöhten Wachheitsgrad, <strong>einer</strong> gesteigerten Aktivität<br />

und darin gesehen, über genügend Kraft zu verfügen, wie<strong>der</strong> selbst trinken und essen<br />

zu können (vgl. Lebensqualität). Von <strong>der</strong> PEG wird in diesem Zusammenhang die Überbrückung<br />

<strong>einer</strong> vorübergehenden akuten Verschlechterung erwartet und dient <strong>einer</strong> Krisenintervention.<br />

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