Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
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Grundsätzliches Problem <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung stellt die Patientenselektion für die<br />
Datenerhebung dar. Es wurden ausschließlich solche Patienten erfasst, bei denen eine<br />
PEG-<strong>Anlage</strong> erfolgte, nicht hingegen jene Patienten, bei denen diese Maßnahme erwogen,<br />
letztendlich dann aber nicht durchgeführt wurde. Erst die Gegenüberstellung dieser beiden<br />
Patientengruppen würde es erlauben zu bewerten, inwieweit künstliche Ernährungsmaßnahmen<br />
im Zusammenhang mit dem faktischen o<strong>der</strong> bei einwilligungsunfähigen Patienten<br />
mutmaßlichen Willen eingeleitet o<strong>der</strong> nicht durchgeführt werden. Dies ließe sich nur in <strong>einer</strong><br />
aufwändigen prospektiven Untersuchung durchführen, die allerdings den methodischen<br />
Nachteil hätte, dass durch die Untersuchung selbst <strong>der</strong> <strong>Entscheidungs</strong>prozess beeinflusst<br />
und somit <strong>der</strong> Status quo nicht exakt wie<strong>der</strong>gegeben würde. Gleichwohl erscheint eine Intervention<br />
aufgrund <strong>der</strong> unklaren Kenntnisse über den inhaltlichen <strong>Ablauf</strong> des <strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>s<br />
sinnvoll und wünschenswert. Hier würde sich eine Untersuchung <strong>zur</strong> Einführung<br />
<strong>einer</strong> <strong>Entscheidungs</strong>hilfe (z. B. Mitchell et al.), die über die formalen Aspekte hinaus auch die<br />
inhaltlichen Dimensionen als regelhaften Bestandteil des <strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>s einfor<strong>der</strong>t,<br />
anbieten, was im gemeinsamen Diskussionsanteil bei<strong>der</strong> Untersuchungsbereiche weiter<br />
unten diskutiert wird.<br />
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