Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
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Abbildung 8: Personen mit Demenz nach Altersgruppen<br />
Ernährungssituation<br />
Zur Beurteilung <strong>der</strong> Ernährungssituation wurde zunächst erfasst, ob bei den Teilnehmern<br />
zum Zeitpunkt <strong>der</strong> PEG-<strong>Anlage</strong> eine Dysphagie vorlag. Dies trifft bei genau 50 Prozent <strong>der</strong><br />
Teilnehmer zu. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass eine Dysphagie nur dann erfasst werden<br />
konnte, wenn sich Hinweise hierauf in den analysierten Bewohnerdokumentationen fanden.<br />
Hierbei wurden alle Fälle berücksichtigt, in denen entwe<strong>der</strong> die Diagnose Dysphagie explizit<br />
dokumentiert ist o<strong>der</strong> aber bei denen Schluckstörungen anhand <strong>der</strong> Pflegedokumentation<br />
festgehalten sind. Es ist durchaus denkbar, dass <strong>der</strong> tatsächliche Anteil <strong>der</strong> Teilnehmer, die<br />
zum Zeitpunkt <strong>der</strong> PEG-<strong>Anlage</strong> eine Dysphagie hatten, größer ist als 50 Prozent. Auffallend<br />
bei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Daten ist, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Teilnehmer mit Dysphagie in <strong>der</strong> Gruppe<br />
<strong>der</strong> Männer mit 75 Prozent größer ist als in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Frauen (42,9%). Da insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Gruppe <strong>der</strong> Männer jedoch sehr klein ist, kann dieser Unterschied nur unter Vorbehalt<br />
interpretiert werden.<br />
Weiterhin wurde erhoben, ob die Teilnehmer vor <strong>Anlage</strong> <strong>der</strong> PEG-Sonde über eine nasogastrale<br />
Sonde ernährt wurden. Auch bei dieser Frage lässt sich lediglich überprüfen, ob in<br />
<strong>der</strong> Bewohnerdokumentation Hinweise darauf zu finden sind. Das ist nur bei vier Teilnehmern<br />
<strong>der</strong> Fall. Ebenso wie bei <strong>der</strong> Frage nach <strong>einer</strong> Dysphagie, muss jedoch auch hier berücksichtigt<br />
werden, dass möglicherweise die Nutzung <strong>einer</strong> nasogastralen Sonde in <strong>der</strong><br />
Bewohnerdokumentation <strong>der</strong> Altenpflegeeinrichtung nicht dokumentiert wurde. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei Teilnehmern, die die PEG-Sonde bereits vor Einzug in die Einrichtung erhalten haben,<br />
bzw. die aufgrund eines akuten Ereignisses in einem Krankenhaus versorgt wurden, ist diese<br />
Möglichkeit nicht auszuschließen.<br />
Zur Beurteilung <strong>der</strong> Ernährungssituation wurde außerdem <strong>der</strong> Body-Mass-Index (BMI) <strong>der</strong><br />
Teilnehmer zum Zeitpunkt <strong>der</strong> PEG-<strong>Anlage</strong> anhand des dokumentierten Gewichts und <strong>der</strong><br />
Größe errechnet. Die größte Gruppe <strong>der</strong> Teilnehmer wies zum Zeitpunkt <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>der</strong><br />
PEG-Sonde einen BMI von 20 kg/m 2 bis 25 kg/m 2 auf, was entsprechend <strong>der</strong> Definition durch<br />
die WHO (2009) als normal gilt (Abb. 9). Bei jeweils neun Teilnehmern war <strong>der</strong> BMI kl<strong>einer</strong><br />
als 20 kg/m 2 o<strong>der</strong> größer als 25 kg/m 2 . In weiteren 25 Bewohnerdokumentationen finden sich<br />
keine Informationen über den BMI o<strong>der</strong> die Größe und das Gewicht <strong>der</strong> Teilnehmer zum<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> PEG-<strong>Anlage</strong>.<br />
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