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Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

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6.6 Schlussfolgerung<br />

Ein Umdenken erscheint notwendig. Verbesserungen müssen das Ziel verfolgen die Individualität<br />

<strong>der</strong> Entscheidung zu erhalten, aber den <strong>Entscheidungs</strong>prozess mit Struktur zu füllen<br />

und dadurch die Transparenz zu erhöhen. Sie sind auf mehreren Ebenen zu erarbeiten.<br />

Zum einen erscheint es sinnvoll die <strong>Entscheidungs</strong>träger durch beschreibbare Argumente<br />

handlungsfähig zu machen und sie in Form von Information und Aufklärung in ihrer Rolle zu<br />

stärken und auch gegenüber o<strong>der</strong> unter Einbezug kontrollieren<strong>der</strong> Instanzen eine Entscheidung<br />

gegen eine PEG zu begründen. Eine beson<strong>der</strong>e Betonung muss dabei auf dem tatsächlichen<br />

Nutzen zum Zeitpunkt <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong> gelegt werden.<br />

Geprüft werden müssen Aspekte <strong>der</strong> Versorgungsstruktur. Im Beson<strong>der</strong>en, ob tatsächlich<br />

alle Möglichkeiten <strong>der</strong> oralen Nahrungsaufnahme ausgeschöpft sind und ob ausreichend<br />

Wissen und Fertigkeiten <strong>der</strong> Betreuenden o<strong>der</strong> unverzichtbare Rahmenbedingungen z. B.<br />

Wohngruppenkonzepte vorhanden sind, dies zu ermöglichen.<br />

Geprüft werden muss ebenso, ob eine frühzeitigere <strong>Anlage</strong> die Krise tatsächlich verhin<strong>der</strong>n<br />

hilft. Das geht nur, wenn gleichzeitig Instrumente implementiert werden, die helfen, die Indikation<br />

<strong>der</strong> PEG auch nach getroffener Entscheidung regelmäßig zu prüfen und ggf. zu revidieren.<br />

Eine zentrale Problematik im Prozess berührt den nicht eruierbaren Patientenwillen. Frühzeitige<br />

Ermittlung reicht über Einrichtungen des Gesundheitswesens hinaus und bedeutet Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Die setzt da an, wo Menschen noch in <strong>der</strong> Lage sind ihre Wünsche kund<br />

zu tun. Familien müssen ermutigt werden, offen Gespräche über Problematiken des Altwerdens<br />

und das Sterben zu führen und Entscheidungen präventiv zu treffen, was auch bedeuten<br />

kann stärker vom Instrument <strong>der</strong> Betreuungsvollmacht Gebrauch zu machen.<br />

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