Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
einfach so, man merkt, sie wollen nicht mehr. Sie wollen vielleicht auch wirklich mit dem Leben abschließen,<br />
sie wollen nicht mehr essen“ (Sigrid Kreuzer - Ärztin)<br />
Situationen, in denen eine Entscheidung <strong>zur</strong> PEG getroffen werden muss, können akut auftreten<br />
und durch ein plötzliches Ereignis, wie das eines Schlaganfalles das Leben <strong>der</strong> Betroffenen<br />
abrupt verän<strong>der</strong>n und Entscheidungen dieser Art kurzfristig notwendig machen. Sie<br />
können aber auch chronisch verlaufen und sich langsam ankündigen, z. B. in Form eines<br />
fortschreitenden Gewichtsverlustes, ohne ein klar definiertes Ereignis als Auslöser aufzuweisen.<br />
Die Handelnden müssen in diesen Situationen den Zeitpunkt <strong>der</strong> Entscheidung selbst<br />
einleiten. Welche Überlegungen hierzu angestellt werden, wird nun erläutert.<br />
Abbildung 2 - Auslösende Ereignisse<br />
Parameter <strong>zur</strong> <strong>Entscheidungs</strong>findung / Indikationsstellung<br />
Aus den Aussagen <strong>der</strong> Befragten konnten Indikatoren identifiziert werden, die den <strong>Entscheidungs</strong>prozess<br />
für o<strong>der</strong> gegen eine PEG maßgeblich beeinflussen. Dazu gehören:<br />
� die Diagnose<br />
� <strong>der</strong> erwartete Nutzen in Bezug auf<br />
� den Gesundheitsstatus<br />
� die Lebensqualität<br />
� die Lebenserwartung<br />
� <strong>der</strong> (mutmaßliche) Patienten/Bewohnerwille<br />
Im Folgenden werden die Aspekte im Kontext <strong>einer</strong> positiven o<strong>der</strong> negativen Entscheidung<br />
<strong>zur</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG betrachtet und vorgestellt. Hierfür ist die Ausprägung <strong>der</strong> Indikatoren<br />
entscheidend.<br />
Diagnoseabhängige Indikationsstellung<br />
Den Aussagen <strong>der</strong> Interviewteilnehmer zufolge lassen sich Krankheitsbil<strong>der</strong> bestimmen, in<br />
denen eine Entscheidung eindeutig getroffen werden kann. <strong>Entscheidungs</strong>verläufe dieser Art<br />
sind klar und werden als wenig problematisch beschrieben. Davon unterscheiden sich<br />
Krankheitsverläufe, die keine eindeutige Entscheidung zulassen und den <strong>Entscheidungs</strong>prozess<br />
erschweren.<br />
109