06.01.2013 Aufrufe

Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Es wird davon ausgegangen, dass Personen, die <strong>einer</strong> Teilnahme zustimmen, ihre Expertise<br />

zum Forschungsgegenstand weitergeben wollen. Deswegen ist nicht zu erwarten, dass den<br />

befragten Personen durch die Teilnahme am Interview ein Schaden entstanden ist. Trotzdem<br />

kann die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> eigenen Berufsbiographie o<strong>der</strong> Fragen zum Umgang<br />

mit ethisch schwierigen Situationen, wie im Falle <strong>einer</strong> PEG, zu Situationen führen, die bei<br />

den Befragten Emotionen und Erinnerungen auslösen, die sie persönlich berühren. Für diesen<br />

Fall wurde den Teilnehmenden die Möglichkeit zugesichert, das Interview zu je<strong>der</strong> Zeit<br />

unterbrechen zu können o<strong>der</strong> ihre Zustimmung, auch nach dem Interview, durch Kenntnis<br />

<strong>der</strong> Kontaktpersonen und <strong>der</strong>en Telefonnummern <strong>zur</strong>ückzuziehen (vgl. <strong>Anlage</strong>). In einem<br />

Fall kam es <strong>zur</strong> Schil<strong>der</strong>ung <strong>einer</strong> aktuell schwierigen <strong>Entscheidungs</strong>situation. In diesem Fall<br />

wurde den Beteiligten nach dem Interview Informationsmaterial <strong>zur</strong> <strong>Entscheidungs</strong>findung<br />

<strong>zur</strong> Verfügung gestellt.<br />

Weiter wurde garantiert, dass eine Rückerkennung <strong>der</strong> teilnehmenden Einrichtungen und <strong>der</strong><br />

Personen nicht möglich ist. Personenbezogene Angaben wurden nicht erhoben. Namen und<br />

Wohnorte o<strong>der</strong> sonstige identifizierende Angaben, die während des Interviews genannt wurden,<br />

wurden bei <strong>der</strong> Auswertung durch Nummerierungen o<strong>der</strong> Pseudonyme ersetzt. Das gilt<br />

auch für alle in vorliegendem Bericht im Anschluss an die Originalzitate verwandten Namen.<br />

Weiter wurde gewährleistet, dass die gewonnenen Daten ausschließlich zu Forschungszwecken<br />

verwendet werden, vertraulich und anonym behandelt, sicher aufbewahrt und nicht an<br />

Dritte weitergegeben werden. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für die Vorgesetzen <strong>der</strong> Einrichtungen,<br />

denen gegenüber die Forschenden <strong>zur</strong> Verschwiegenheit bezüglich <strong>der</strong> Aussagen <strong>der</strong> Pflegenden<br />

verpflichtet sind (vgl. <strong>Anlage</strong>).<br />

Die Ethikkommission <strong>der</strong> Universität Witten/Herdecke hat vor Beginn <strong>der</strong> Studie durch ein<br />

positives Votum die Durchführung unter ethischen Gesichtspunkten genehmigt.<br />

6.2 Ergebnisse<br />

<strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong> - Kontext<br />

<strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong> lassen sich als klassisches Phasenmodell darstellen. Im Vorfeld<br />

<strong>einer</strong> Entscheidung werden Beobachtungen gemacht, Parameter erhoben und Diskussionen<br />

geführt, um die Entscheidung abzuwägen, zu manifestieren und schließlich in eine Handlung<br />

zu transformieren. Zur Feststellung <strong>einer</strong> Indikation werden von den Befragten verschiedene<br />

Kriterien genannt, die helfen ein Problem zu benennen, einzugrenzen und die getroffene<br />

Entscheidung zu begründen. So gibt es neben messbaren Parametern auch Instrumente und<br />

„weiche“ Kriterien, die <strong>zur</strong> Einschätzung <strong>der</strong> Lebenssituation des betroffenen Menschen und<br />

damit bei <strong>der</strong> <strong>Entscheidungs</strong>findung <strong>zur</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG beitragen. Im Sinne eines<br />

Phasenmodells lassen sich drei wesentliche Einheiten unterscheiden. Die Phase vor <strong>der</strong><br />

Entscheidung, in <strong>der</strong> beobachtend und meinungsbildend gearbeitet wird, die Phase des<br />

Entscheids mit <strong>der</strong> Konsequenz <strong>einer</strong> Handlung o<strong>der</strong> einem Handlungsverzicht und die<br />

Phase nach getroffener Entscheidung, in <strong>der</strong> die Entscheidung überprüft, bewertet und ggf.<br />

revidiert wird.<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!