Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
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o<strong>der</strong> aber dass <strong>der</strong> Zusammenhang von gesundheitlichen Problemen und PEG-Sonde anhand<br />
<strong>der</strong> Bewohnerdokumentation nicht nachvollziehbar ist.<br />
Die häufigste Komplikation im Zusammenhang mit <strong>der</strong> PEG-Sonde stellt eine lokale Wundinfektion<br />
<strong>der</strong> Einstichstelle dar (Abb. 14). In lediglich zwei Fällen ist das Auftreten <strong>einer</strong> Diarrhö<br />
dokumentiert, die durch eine Unverträglichkeit <strong>der</strong> Sondenkost verursacht wurde. In einem<br />
Fall wurde ein sogenanntes Buried-Bumper-Syndrom diagnostiziert, worunter das Einwachsen<br />
<strong>der</strong> inneren Halteplatte, mit <strong>der</strong> die PEG-Sonde fixiert wird, in die Magenwand verstanden<br />
wird. Eine Dislokation <strong>der</strong> Magensonde ist ebenfalls in einem Fall beschrieben.<br />
Ebenso, wie bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Ernährungssituation zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Datenerhebung,<br />
lassen sich auch in Bezug auf gesundheitliche Probleme, die im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
PEG auftraten, anhand statistischer Auswertung k<strong>einer</strong>lei Tendenzen in Bezug auf an<strong>der</strong>e<br />
Variablen, wie beispielsweise Alter, Geschlecht o<strong>der</strong> das Vorliegen <strong>einer</strong> Demenz nachweisen.<br />
Abbildung 14: Komplikationen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> PEG-Sonde<br />
<strong>Entscheidungs</strong>findung<br />
Mithilfe des folgenden Abschnitts des Erhebungsinstrumentes wurden Informationen zum<br />
praktischen <strong>Ablauf</strong> des <strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>s im Vorfeld <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG-Sonde<br />
erhoben. Die einzelnen Items bezogen sich auf die Nutzung von Hilfsmitteln <strong>zur</strong> <strong>Entscheidungs</strong>findung,<br />
auf Maßnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung o<strong>der</strong> Stabilisierung <strong>der</strong> Ernährungssituation<br />
sowie auf die Beteiligung verschiedener Personengruppen am <strong>Entscheidungs</strong>prozess<br />
und <strong>der</strong>en Interaktion.<br />
Während <strong>zur</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> zuvor beschriebenen Themenbereiche sämtliche in <strong>der</strong> Bewohnerdokumentation<br />
enthaltenen Informationen genutzt wurden, waren für die Bearbeitung<br />
<strong>der</strong> folgenden Items ausschließlich pflegespezifische Dokumente <strong>der</strong> Altenpflegeeinrichtungen<br />
relevant. Infolgedessen wurden alternative Dokumente, die sich in den Bewohnerdokumentationen<br />
befanden, wie beispielsweise Entlassungsbriefe von Krankenhäusern o<strong>der</strong> aus<br />
Rehabilitationseinrichtungen, nicht als Datenquelle berücksichtigt. Ausschlaggebend für<br />
diese Einschränkung war zum einen, dass davon auszugehen war, dass sich in diesen Dokumenten<br />
keine detaillierten Informationen finden würden, die einen im Pflegeheim erfolgten<br />
<strong>Entscheidungs</strong>prozess nachvollziehbar machen würden. Zum an<strong>der</strong>en bezog sich die Fragestellung<br />
dieses Teiles des Forschungsprojektes auf den <strong>Ablauf</strong> von <strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>n<br />
im Vorfeld <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG-Sonde im Setting Altenpflegeeinrichtung. Insofern<br />
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