06.01.2013 Aufrufe

Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abbildung 32: Zeitleiste (Assessmentinstrumente/Maßnahmen)<br />

Wie oben bereits ersichtlich finden sich hierzu insgesamt seltener Informationen in den Bewohnerdokumentationen,<br />

als zu den Gesprächen mit Bewohnern und Angehörigen und den<br />

Arztkontakten. Stattdessen werden diese jedoch kontinuierlicher über einen Zeitraum von<br />

vier Monaten vor <strong>Anlage</strong> <strong>der</strong> PEG-Sonde dokumentiert. Es ist also zu vermuten, dass vor <strong>der</strong><br />

Durchführung von Gesprächen die im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Entscheidung für o<strong>der</strong> gegen<br />

die <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG-Sonde geführt werden und ebenfalls vor <strong>der</strong> Kontaktaufnahme mit<br />

dem Hausarzt in den Altenpflegeeinrichtungen in einigen Fällen bereits über einen längeren<br />

Zeitraum hinweg Bemühungen unternommen werden, um <strong>einer</strong> inadäquaten Ernährungssituation<br />

zu begegnen und diese zu regulieren.<br />

Insgesamt ist bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Zeitleiste vorgestellten<br />

Ergebnisse zu berücksichtigen, dass für die Datenanalyse nur eine sehr begrenzte Anzahl<br />

an Fällen <strong>zur</strong> Verfügung steht. Dennoch zeigen sich einige interessante Tendenzen, die<br />

Hinweise auf den praktischen <strong>Ablauf</strong> <strong>der</strong> <strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong> im Vorfeld <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong><br />

PEG-Sonde in Altenpflegeeinrichtungen liefern.<br />

Fallbeispiele<br />

Da sich in den Pflegeberichten <strong>der</strong> analysierten Bewohnerdokumentationen weniger aussagekräftige<br />

Informationen zum <strong>Entscheidungs</strong>prozess im Vorfeld <strong>der</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG-<br />

Sonde finden, als während <strong>der</strong> Planung des Forschungsprojektes vermutet, musste von <strong>einer</strong><br />

inhaltsanalytischen Vorgehensweise bei <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Daten, die mithilfe des offenen<br />

Frageteils des Erhebungsinstrumentes erhoben wurden, abgesehen werden.<br />

Es werden stattdessen einige Passagen aus Pflegeberichten und an<strong>der</strong>en Teilen <strong>der</strong> Bewohnerdokumentation<br />

in Form von Fallbeispielen dargestellt, die in Ergänzung zu den bereits<br />

aufgeführten quantitativen Ergebnissen einen vertiefenden Einblick in den <strong>Ablauf</strong> des<br />

<strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>s ermöglichen sollen.<br />

Da sich anhand einiger Fallbeispiele Aussagen zu unterschiedlichen Aspekten des <strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>s<br />

treffen lassen, war eine thematische Zuordnung zu den bereits aufgeführten<br />

Ergebnissen nicht immer möglich, sodass nun eine geson<strong>der</strong>te Darstellung folgt.<br />

In Fallbeispiel 1 finden sich Informationen zu verschiedenen Aspekten des <strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>s.<br />

Vor<strong>der</strong>gründig scheint zunächst ein Konflikt im Hinblick auf die <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong><br />

PEG-Sonde. Während diese von professioneller Seite befürwortet wird, lehnen sowohl die<br />

Bewohnerin als auch <strong>der</strong>en gesetzliche Betreuerin diese Maßnahme zunächst ab. Vonseiten<br />

<strong>der</strong> Betreuerin wird offenbar angenommen, dass von professioneller Seite nicht <strong>der</strong> gesundheitliche<br />

Nutzen <strong>der</strong> Bewohnerin, son<strong>der</strong>n eine Erleichterung <strong>der</strong> pflegerischen Situation<br />

71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!