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Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

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Teilnehmende Einrichtungen wurden gebeten, als Gatekeeper zu fungieren und den nötigen<br />

Kontakt zu potenziellen Teilnehmern o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en gesetzlichen Vertretern herzustellen.<br />

Aus sachlogischen Gründen besteht die Stichprobe aus Bewohnern, die über eine PEG-<br />

Sonde <strong>zur</strong> enteralen Ernährung verfügen o<strong>der</strong> zu einem früheren Zeitpunkt während ihres<br />

Aufenthaltes in <strong>der</strong> Einrichtung über eine solche verfügten. Es wird hierbei nicht berücksichtigt,<br />

ob die Sonde bereits vor Einzug in die Altenpflegeeinrichtung gelegt wurde. Voraussetzung<br />

war jedoch, dass bewohnerspezifische Dokumentation, aus dem Zeitraum in dem <strong>der</strong><br />

Bewohner die PEG-Sonde erhalten hat, <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden konnte.<br />

Ausgeschlossen wurden Fälle, in denen eine Entscheidung gegen die <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG<br />

getroffen wurde, sowie Fälle, in denen es nicht möglich war einen mündlichen o<strong>der</strong> schriftlichen<br />

Informed Consent durch den Bewohner o<strong>der</strong> dessen gesetzliche Betreuer einzuholen.<br />

Als Analyseeinheit wurden die vollständigen Pflegeakten <strong>der</strong> teilnehmenden Bewohner definiert,<br />

wobei eine zeitliche Begrenzung bei sechs Monaten vor <strong>Anlage</strong> <strong>der</strong> PEG-Sonde veranschlagt<br />

wurde. Ein beson<strong>der</strong>er Fokus lag jedoch vor allem auf <strong>der</strong> Phase unmittelbar vor<br />

<strong>Anlage</strong> <strong>der</strong> PEG-Sonde sowie auf <strong>der</strong> Gesundheits- und Ernährungssituation zum Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Erhebung.<br />

Die Rekrutierung <strong>der</strong> Teilnehmer stellte sich im Verlauf als schwierig heraus. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Zugang zum Feld brachte einige Probleme mit sich.<br />

Um Altenpflegeeinrichtungen für die Teilnahme an <strong>der</strong> Studie zu gewinnen, wurden Informationsschreiben<br />

mit <strong>der</strong> Bitte um Teilnahme an zunächst dreizehn willkürlich ausgewählte Einrichtungen<br />

im Ennepe-Ruhr-Kreis und in Hagen versandt. Geplant war es, nach <strong>Ablauf</strong> <strong>einer</strong><br />

Zeitspanne von etwa <strong>einer</strong> Woche in diesen Einrichtungen erneut telefonisch vorstellig zu<br />

werden. Ein Teil dieser Einrichtungen mit kirchlicher Trägerschaft leitete die Anfrage jedoch<br />

an eine zentrale Stelle weiter, von wo aus angeboten wurde, die weitere Anfrage NRW-weit<br />

intern zu bearbeiten. Des Weiteren wurde gebeten, von weiterer telefonischer Rücksprache<br />

Abstand zu nehmen. Durch dieses Vorgehen konnten nur zwei Einrichtungen gewonnen<br />

werden, die sich dazu bereit erklärten an <strong>der</strong> Studie teilzunehmen.<br />

In einem weiteren Schritt wurden dann erneut etwa zwanzig Altenpflegeeinrichtungen mit<br />

privater o<strong>der</strong> kommunaler Trägerschaft vorwiegend im Raum Wuppertal und Dortmund kontaktiert.<br />

Es konnten auf diesem Wege weitere neun Einrichtungen gewonnen werden, die<br />

sich dazu bereit erklärten an <strong>der</strong> Studie teilzunehmen.<br />

Diese größere Anzahl an Einrichtungen stellte sich als notwendig heraus, da in einigen Einrichtungen<br />

nur wenige Bewohner über eine PEG-<strong>Anlage</strong> verfügten.<br />

In den teilnehmenden Einrichtungen konnten insgesamt 76 Bewohner für die Teilnahme an<br />

<strong>der</strong> Studie gewonnen werden, wobei die Teilnehmerzahl pro Einrichtung zwischen drei und<br />

dreizehn Bewohnern lag. Diese unregelmäßige Verteilung <strong>der</strong> Teilnehmer auf die Einrichtungen<br />

ergab sich zufällig. Gründe hierfür waren zum einen, dass unterschiedlich viele <strong>der</strong> Bewohner<br />

über eine PEG-Sonde enteral ernährt wurden. Zum an<strong>der</strong>en waren die Einrichtungen<br />

zum Teil nicht bereit alle relevanten Bewohnerdokumentationen <strong>zur</strong> Verfügung zu stellen,<br />

bzw. konnten von den Bewohnern o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en gesetzlichen Betreuern keinen Informed Consent<br />

einholen.<br />

Vier <strong>der</strong> Bewohnerdokumentationen mussten nachträglich aus <strong>der</strong> Analyse ausgeschlossen<br />

werden, da sich herausstellte, dass die Dokumentation aus dem Zeitraum <strong>der</strong> PEG-<strong>Anlage</strong><br />

bereits archiviert war und nicht <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden konnte. Die Datenerhebung<br />

anhand dieser vier Dokumentationen konnte dementsprechend nur lückenhaft erfolgen und<br />

ließ keine sinnvolle Analyse zu.<br />

Die Datenerhebung erfolgte in Form <strong>einer</strong> retrospektiven quantitativen Auswertung von Bewohnerdokumentationen.<br />

Diese Form <strong>der</strong> Datenerhebung wurde im Sinne <strong>einer</strong> quantitativen<br />

Inhaltsanalyse, wie sie in <strong>der</strong> sozialwissenschaftlichen Methodenlehre beschrieben wird,<br />

verstanden. Dafür wurde ein Kategoriensystem als teilstandardisiertes Erhebungsinstrument<br />

in Form <strong>einer</strong> Checkliste entwickelt. Grundlage für die Erstellung des Instrumentes waren<br />

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