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Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

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eantworten helfen (Martina Reger - Pflegende). Auch Information über das Internet würden<br />

mittlerweile von vielen Angehörigen genutzt.<br />

„Ja also, Papier, aber auch schon Internet. Weil viele, die jetzt kommen, ne. Wenn die googeln,<br />

PEG, dass dann sowas kommt. (Machen viele...) Weil es gibt, natürlich haben wir auch einen<br />

Großteil Angehörige, die sind so um die siebzig, aber wir haben natürlich mittlerweile auch Angehörige,<br />

die sind vierzig, die können alle mit dem Internet umgehen“ (Irmgard Buschmühler -<br />

Pflegende)<br />

Einen großen Verbesserungsbedarf sahen die Beteiligten für die Situation in den Krankenhäusern,<br />

in denen Verän<strong>der</strong>ungen im Aufklärungsstil unter <strong>der</strong> Devise: Information statt<br />

Druck dringend erfor<strong>der</strong>lich seien (Sandra Kutschke - Pflegende).<br />

Eine Ärztin empfahl eine frühzeitige Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Thematik des „Lebensendes“<br />

im Familienverbund und wünschte sich eine sachlichere Darstellung in den Medien<br />

(Sabine Murnau - Ärztin). Einige Pflegende wünschen sich nicht nur mehr Sachlichkeit, son<strong>der</strong>n<br />

auch mehr positive Berichte über die Versorgungssituation z. B. von Erfolgen mit <strong>einer</strong><br />

PEG, die dann wie<strong>der</strong> gezogen werden konnte (Ines Junkers - Pflegende). Das Thema<br />

müsse in <strong>der</strong> Öffentlichkeit stärker präsent sein und die allgemeine Bevölkerung erreichen,<br />

damit ein Tabu aufgelöst würde. Auch müsse man von professioneller Seite das Thema<br />

frühzeitiger ansprechen und stärker kultivieren (Lisa Griffler - Pflegende).<br />

„und ich denke, ich kann das nur mit meinen Kin<strong>der</strong>n besprechen, das die dann, in dem Falle,<br />

wenn ich mich nicht mehr äußern kann, für mich entscheiden also, das man immer im Gespräch<br />

bleibt, das die wissen, was meine aktuelle Verfassung ist, was ich so gerade möchte“ (Martina Reger<br />

- Pflegende).<br />

Wie bereits erwähnt legen die Befragten sehr viel Wert auf das direkte persönliche Gespräch.<br />

Ein formalisiertes Vorgehen <strong>zur</strong> Ermittlung des Patientenwillens wurde von einem<br />

Arzt zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Aufnahme in eine Einrichtung empfohlen. An<strong>der</strong>e sahen dies skeptischer:<br />

„ ich persönlich halte nichts davon, dass so zum standardisierten Zeitpunkt zu machen, weil es<br />

eben sehr individuelle Entscheidung ist und ich versuch, wenn es irgendwie geht, das halt rechtzeitig<br />

zu besprechen, aber <strong>der</strong> Punkt ist halt bei jedem an<strong>der</strong>s und je theoretischer man das macht,<br />

desto weniger hilfreich ist es ja dann“ (Sabine Murnau - Ärztin).<br />

Eine Pflegende wünscht sich „kürzere Wege <strong>der</strong> Entscheidung“ (Gudrun Kohlmann - Pflegende).<br />

An<strong>der</strong>e, dass eine bessere Vorarbeit geleistet würde, um direkt handlungsfähig zu<br />

sein.<br />

„Ich denke, wir haben schon eine sehr große <strong>Entscheidungs</strong>kraft, also - mehr wünschen? - vielleicht<br />

etwas bessere Vorarbeit, also die nicht die Pflege leistet, son<strong>der</strong>n die einfach fertig ist, wenn<br />

die Pflege ihre Arbeit beginnt,(...) dass man dann wirklich die Materialien <strong>zur</strong> Verfügung hat und eigentlich<br />

viel klarer, zügiger, unaufgeregter arbeiten kann, das wäre eher wünschenswert (Meike<br />

Saalfeld - Pflegende)<br />

„wenn im Vorfeld geklärt werden könnte, wenn dieser Tag X kommen sollte, dass man dann auch<br />

handeln darf, dass man nicht mehr groß telefonieren muss, und praktisch so erst auch Personen<br />

davon überzeugen muss“ (Jörg Demmler - Pflegen<strong>der</strong>).<br />

Hierzu könne man durch Schulungen des Personals einen verbesserten Wissenstransfer<br />

ermöglichen und Ängste auf Seiten <strong>der</strong> Professionellen abbauen, (Lisa Griffler - Pflegende).<br />

Das gelte auch für junge und unerfahrene Ärzte (Monika Reichert – Pflegende)<br />

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