Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...
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Für die vorliegende Untersuchung wurden diesbezüglich nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte und Pflegende<br />
in stationären Einrichtungen <strong>der</strong> Altenhilfe als entscheidende Personen im Handlungsfeld<br />
ausgewählt.<br />
Zugang und Stichprobe<br />
Wie im methodischen Teil <strong>der</strong> Dokumentationsanalyse bereits detailliert beschrieben, wurden<br />
Einrichtungen <strong>der</strong> Altenhilfe in Nordrhein-Westfalen angeschrieben und neben <strong>der</strong> Teilnahme<br />
<strong>zur</strong> Dokumentationsanalyse auch gebeten, den Zugang zu Personen herzustellen,<br />
die bereit sind an einem Interview teilzunehmen (vgl. Anschreiben/<strong>Anlage</strong>).<br />
Einrichtungen, die an <strong>einer</strong> Teilnahme interessiert waren, erhielten in einem Erstkontakt<br />
Informationsmaterialien inklusive Einverständniserklärungen und wurden in einem persönlichen<br />
Gespräch über Ziel und Zweck <strong>der</strong> Studie informiert. Die Auswahl <strong>der</strong> Interviewpartner<br />
fand in <strong>der</strong> Regel über die Pflegedienstleitungen <strong>der</strong> jeweiligen Einrichtungen statt. Um sicherzustellen,<br />
dass die Teilnehmenden auch als Experten <strong>zur</strong> Fragestellung angesehen<br />
werden konnten, wurden die Pflegedienstleitungen gebeten, solche Pflegenden nach ihrer<br />
Bereitschaft <strong>zur</strong> Teilnahme zu fragen und ihnen die Informationsschreiben zum Projekt auszuhändigen,<br />
die bereits über eine lange Berufstätigkeit verfügten o<strong>der</strong> in Wohnbereichen<br />
arbeiteten, und deshalb häufiger mit <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> PEG konfrontiert worden waren.<br />
Bei den Pflegenden zeigte sich eine hohe Bereitschaft an einem Interview teiIzunehmen, so<br />
dass im Rahmen dieses Projektes die Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer nach <strong>Ablauf</strong> <strong>der</strong> vorgesehen<br />
Datenerhebungszeit limitiert werden musste. Insgesamt wurden 26 Pflegende (19 Frauen/7<br />
Männer) im Alter von 23 – 56 Jahren mit <strong>einer</strong> Berufserfahrung von mindestens 3 1/2 - 37<br />
Jahren befragt. 19 Pflegende waren Altenpfleger/innen, fünf waren Gesundheits-und<br />
Krankenpfleger/innen und eine war eine Familienpflegerin. Eine Pflegekraft hatte eine<br />
Weiterbildung in Palliativ Care, fünf hatten eine Weiterbildung <strong>zur</strong> gerontopsychiatrischen<br />
Pflegefachkraft, es gab eine Diplom-Pflegewirtin und eine Ökotrophologin; zwei Pflegende<br />
arbeiteten im ambulanten Bereich, sieben Befragte arbeiteten als Wohnbereichsleitungen,<br />
zwei in stellvertreten<strong>der</strong> Position, es gab vier Pflegedienstleitungen und drei Stellvertreter/innen,<br />
eine Heimleitung und eine stellvertretende Heimleitung.<br />
Der Kontakt zu den nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten wurde z. T. durch die Pflegedienstleitungen <strong>der</strong><br />
Einrichtungen hergestellt, entwe<strong>der</strong> durch die Weitergabe <strong>der</strong> Namensliste <strong>der</strong> Ärzte, die<br />
Bewohner mit <strong>einer</strong> PEG betreuen o<strong>der</strong> in <strong>Entscheidungs</strong>situationen einbezogen gewesen<br />
waren o<strong>der</strong> indem Informationsmaterialien direkt an die Ärzte weitergeleitet wurden. Hiermit<br />
sollte sichergestellt werden, dass das Thema eine gewisse Relevanz im Alltag <strong>der</strong> Ärzte besitzt.<br />
Desweiteren wurde ein Anschreiben an eine Auswahl nie<strong>der</strong>gelassener Ärzte <strong>der</strong> Region<br />
versandt. Alle Ärzte wurden zwei Wochen nach dem Anschreiben erneut per Telefonanfrage<br />
kontaktiert. 8 von 33 angeschriebenen Ärzten, erklärten sich spontan für eine Teilnahme<br />
bereit. Prinzipielle Ablehnung, Arbeitsbelastung und Termindruck waren die Hauptkriterien<br />
für eine Ablehnung.<br />
Bei den Interviews mit den Ärzten handelte es sich um zwei Frauen und sechs Männer im<br />
Alter von 44-65 Jahren. Vier waren Fachärzte für Allgemeinmedizin, drei waren Fachärzte für<br />
Innere Medizin und <strong>einer</strong> arbeitete als praktischer Arzt. Spezialisierungen gab es im Bereich<br />
<strong>der</strong> Psychotherapie, Geriatrie, Naturheilverfahren, Cardiologie, Diabetologie, Onkologie,<br />
Dialyse, Palliativmedizin und Suchtmedizin. Ein Arzt war außerdem Physiologe. Die<br />
Berufserfahrung betrug mindestens 15 und maximal 42 Jahre.<br />
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