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Ablauf der Entscheidungs- prozesse zur Anlage einer perkutanen ...

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Durchführung <strong>der</strong> Interviews<br />

Die Interviews dauerten zwischen 20 Minuten und <strong>einer</strong> Stunde und fanden nach Absprache<br />

mit den Ärzten in <strong>der</strong>en Praxisräumen statt. Interviews mit den Pflegenden wurden in Konferenz-<br />

o<strong>der</strong> Aufenthaltsräumen <strong>der</strong> jeweiligen Einrichtungen geführt. Zwei <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

wurden auf ihren speziellen Wunsch hin gemeinsam interviewt.<br />

Ziel <strong>der</strong> Interviews war es, mithilfe des Wissens und <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> Pflegenden und Ärzten,<br />

Modalitäten von <strong>Entscheidungs</strong><strong>prozesse</strong>n <strong>zur</strong> <strong>Anlage</strong> <strong>einer</strong> PEG zu rekonstruieren.<br />

Dazu wurde ein Leitfaden erstellt, <strong>der</strong> helfen sollte, das Interview thematisch zu lenken.<br />

Dabei ist es nicht erfor<strong>der</strong>lich die einzelnen Fragen <strong>der</strong> Reihe nach abzuarbeiten. Eher dient<br />

ein Leitfaden <strong>der</strong> Orientierung im Themengebiet und gibt dem Interviewer die Möglichkeit<br />

den Gesprächsfluss durch erneutes Fragen an<strong>zur</strong>egen, wenn das Interview ins Stocken<br />

geraten ist o<strong>der</strong> Themen zu beleuchten, die bislang noch nicht angesprochen wurden<br />

(Meuser, Nagel 1994). Im Vor<strong>der</strong>grund standen Fragen <strong>zur</strong> Situation <strong>der</strong> Patienten/<br />

Bewohner, bei denen eine PEG in Erwägung gezogen wurde, zu beteiligten Akteuren und<br />

zum Einsatz von Instrumenten <strong>zur</strong> <strong>Entscheidungs</strong>findung (vgl. <strong>Anlage</strong>). Im Anschluss an das<br />

Interview wurden bei jedem Interviewteilnehmer ein Bogen <strong>zur</strong> Erfassung von Angaben zum<br />

Alter, Geschlecht, Berufserfahrung in Jahren, die Berufsqualifikation und das Datum des<br />

Interviews ausgefüllt (vgl. <strong>Anlage</strong>).<br />

Alle Interviews wurden mithilfe eines digitalen Tonbandgerätes aufgezeichnet und anschließend<br />

verschriftlicht (vgl. Datenanalyse). Bei einem Interview kam es durch ein technisches<br />

Problem zu einem Aufnahmefehler, so dass für dieses Interview nur ein Postskript vorliegt,<br />

was direkt im Anschluss an das Interview durch die Interviewerin verfasst wurde. Inhalte aus<br />

diesem Interview flossen ergänzend in die Analyse ein und konnten daher nur sinngemäß<br />

wie<strong>der</strong>gegeben werden.<br />

Datenanalyse<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> Interviews erfolgte qualitativ in Anlehnung an das von Meuser und Nagel<br />

(2005) vorgeschlagene interpretative Verfahren des thematischen Vergleichs <strong>zur</strong> Analyse<br />

leitfadenorientierter Experteninterviews. Ziel dabei ist „das Überindividuell-Gemeinsame herauszuarbeiten,<br />

Aussagen über Repräsentatives, über gemeinsam geteilte Wissensbestände,<br />

Relevanzstrukturen, Wirklichkeitskonstruktionen, Interpretationen und Deutungsmuster zu<br />

treffen“ (ebd. 2005: 80). Es werden vier bis sechs Schritte <strong>der</strong> Auswertung vorgeschlagen,<br />

die Meuser und Nagel (2005) als modellhaft verstanden wissen wollen und die flexibel an die<br />

jeweilige Untersuchungsbedingung angepasst werden können:<br />

� Transkription / Paraphrasierung<br />

� Bildung von Überschriften<br />

� Thematischer Vergleich<br />

� (Soziologische) Konzeptualisierung / Theoretische Generalisierung<br />

Für die Auswertung von Interviews ist eine Verschriftlichung Voraussetzung. Welche Teile<br />

transkribiert und welche paraphrasiert werden, muss anhand <strong>der</strong> leitenden Forschungsfragen<br />

und dem parallel fortschreitenden Auswertungsprozess entschieden werden (Meuser,<br />

Nagel 2005: 83). In vorliegen<strong>der</strong> Untersuchung wurden 21 Interviews vollständig transkribiert<br />

und paraphrasiert. Darin sind alle Interviews mit den nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten enthalten. 12<br />

Interviews wurden vorwiegend paraphrasiert und an beson<strong>der</strong>s relevanten Textabschnitten<br />

wortgetreu wie<strong>der</strong>gegeben. Die Transkription erfolgte, wie empfohlen (Gläser, Laudel 2006,<br />

Meuser, Nagel 2005: 83) ohne aufwendige Notationssysteme (vgl. <strong>Anlage</strong>).<br />

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