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der Spaltung entstehende Wärme geht an das Wasser über. Im Siedewasserreaktor verdampft das Wasser<br />
im Druckbehälter, im Druckwasserreaktor<br />
im Dampferzeuger eines zweiten Kreislaufes. Die Energie des<br />
Dampfes wird in Drehbewegungen<br />
der Turbine umgewandelt, an die ein Generator zur Erzeugung der elekt-<br />
rischen Energie gekoppelt ist. Nach Durchströmen der Turbine kondensiert der Dampf im Kondensator zu<br />
Wasser, das wieder dem Druckbehälter bzw. Dampferzeuger zugeführt wird. Das zur Kühlung des Kondensators<br />
nötige Wasser wird einem Fluss entnommen<br />
und erwärmt in den Fluss zurückgeleitet oder es gibt<br />
seine<br />
Wärme über einen Kühlturm an die Atmosphäre ab.<br />
Leistung, spezifische<br />
Thermische<br />
Leistung durch Kernspaltung in einem Raumbereich geteilt durch die Masse Schwermetall, die<br />
ursprünglich<br />
in diesem Raumbereich eingesetzt worden war. Typische Werte der mittleren spezifischen Lei-<br />
stung bei Volllast für einen Leichtwasserreaktor liegen zwischen 35 und 40 kW/kg.<br />
Leistungsreaktor<br />
Ein für die Verwendung<br />
in einem Kernkraftwerk geeigneter Kernreaktor, im Gegensatz zu Reaktoren, die<br />
hauptsächlich für die Forschung oder zur Erzeugung von Spaltstoffen dienen. Leistungsreaktoren haben<br />
thermische Leistungen bis zu 5 000 MW, das entspricht einer elektrischen Leistung von 1 500 MW.<br />
→Siedewasserreaktor, →Druckwasserreaktor.<br />
Leitnuklid<br />
Für Abschirmungsrechnungen,<br />
Ausbreitungsrechnungen oder zur Ermittlung von Ortsdosisleistungen genügt<br />
es oft, nur einige wenige spezielle Radionuklide, die Leitnuklide, zu berücksichtigen. Die<br />
Leitnuklide verfügen<br />
über chemische Ähnlichkeit und/oder so hohe spezifische Zerfallsenergie, dass sie schwächer strahlende<br />
Radionuklide<br />
in ihrer Wirkung überdecken, so dass deren rechnerische Vernachlässigung keine Fehler bei<br />
Strahlenschutzrechnungen<br />
hervorruft. Leitnuklide werden auch genutzt, um bei bekannter Vorgeschichte des<br />
Materials,<br />
in dem sich das oder die Leitnuklide befinden, die Menge an anderen Nukliden zu berechnen.<br />
Leitungsverluste<br />
Energieverluste,<br />
die durch den Transport der Energieträger zu den Verbrauchsorten entstehen.<br />
Lepton<br />
„Leichtes“ →Elementarteilchen.<br />
Zu den Leptonen gehören die Elementarteilchen, die nur der schwachen<br />
und<br />
der elektromagnetischen Wechselwirkung unterliegen. Zu den Leptonen gehören die Neutrinos, das<br />
Elektron, das Myon und das<br />
τ-Teilchen.<br />
LET<br />
linear<br />
energy transfer; →linearer Energietransfer.<br />
Letaldosis<br />
Dosis<br />
ionisierender Strahlung, die zum Tod des bestrahlten Individuums infolge akuter Strahlenschäden<br />
führt. Die mittlere Letaldosis<br />
(LD50) ist die Dosis, bei der die Hälfte der Individuen, die ähnlich bestrahlt wurden,<br />
stirbt. Mit LD1 wird die Dosis bezeichnet, die zu einer Mortalität von 1 % der bestrahlten Personen führt;<br />
entsprechend führt die LD99 bei allen (99 %) Bestrahlten zum Tod. Unter Berücksichtigung der Fortschritte<br />
der ärztlichen Versorgung<br />
ergibt sich beim Menschen bei einer weitgehend homogenen Bestrahlung des<br />
Ganzkörpers<br />
- von Bedeutung ist hier insbesondere die Knochenmarkdosis - eine LD1 von 2,5 Gy, LD50 von<br />
5 Gy und LD99 von 8 Gy.<br />
LEU<br />
engl. low enriched uranium, niedrig angereichertes Uran. Uran mit einer U-235-Anreicherung<br />
von weniger als<br />
20 % wird als<br />
LEU bezeichnet. →HEU<br />
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